So einfach

Monat: Juli 2020 (Seite 1 von 2)

Berge satt & Sommer Sonne Bienen im Breisgau

Nachdem wir eine herrlich ruhige Nacht auf dem Grand Ballon hatten konnten wir die klare Sicht beim Starten in den Tag genießen. Das einrollen in den letzten Tag verlief so friedlich, dass wir fast nicht weg wollten.

Der Petit Ballon ist auch noch einmal ein eher unspektakulärer Berg aber wieder eine grandiose Aussicht von da „oben“. Die Abfahrt allerdings nicht ganz so einfach, da es mal wieder ziemlich steil nach unten ging. Schade, denn das ist so keine Belohnung für das Rauffahren. Nach ein paar weiteren Höhenmetern und Bodenwellen hatten wir es fast geschafft. Die Berge lagen nun hinter uns und so haben wir noch eine letzte Mittagspause in einer kleinen Auberge gehabt. Schaut mal genau das Bild mit dem Panache?an. Und nach dieser Stärkung ging es dann runter in den Breisgau wo uns eine Hitze empfang…

Ja wenn es die ganzen Tage bei uns so eine Temperatur gehabt hätte…..dann hätten wir wohl abgebrochen aber so war es immer angenehm in den Bergen und wir konnten gut fahren.

In Breisach haben wir noch einen kurzen Eisstopp mit Johannisbeerschorle eingelegt bevor es dann über den Tuniberg nach Freiburg ging. Puh wirklich was für eine Affenhitze….und der krönende Abschluss war dann noch, dass ich von einer Biene gestochen worden bin…8km vor Schluss und das während dem Radeln. Nun es brennt immer noch und ist geschwollen. Aber ich will nicht jammern…. schließlich haben wir ganz anderes durchgestanden ?.

Zum Schluss mussten wir zugeben, dies Unterfangen war eines der härtesten was wir mit dem Rad unternommen haben und trotzdem es war grandios, hart, schön, erlebnisreich und eine enorme Erfahrung was den Willen aber vor allem unsere wunderschöne Gegend angeht. Die ist nämlich wirklich toll und man muss nicht immer weit fahren um etwas zu entdecken.

Belchen Satt – Sechster Tag

Auch wenn wir vom Grand Ballon unser Ziel fast schon sehen können, geht es nicht direkt dorthin – denn es fehlt uns ja noch der letzte Belchen, der Petit Ballon. Danach noch zwei kleine Pässe (Col du Firstplan und Col du Hundsplan) und die Höhenmeter sind endlich geschafft! Über Breisach geht es dann durch die Rheinebene wieder zurück zum Ausgangspunkt, dem Martinstor in Freiburg.

Gesamtstrecke: 114.24 km
Gesamtanstieg: 1405 m

Ein herrlicher Urlaubstag

Das findet ihr bestimmt komisch, dass wir nach 4 Tagen von einem Urlaubstag schreiben. Aber nachdem wir nun, angekommen am Grand Ballon, bei einem Bierchen den Tag Revue passieren lassen, kam uns beiden sofort in den Sinn, dass heute der erste Urlaubstag war. Nicht falsch verstehen, aber die letzten Tage waren eher sportlich und nicht so sehr mit Urlaubsfeeling verbunden.

Den Tag könnte man heute mit Auf, ab, auf ab und auf beschreiben aber das wird diesem Tag nicht gerecht. Wir hatten unbeschreiblich schöne Ausblicke und Strecken heute. Bis auf zugegeben der Weg zum Grand Ballon den wir kennen und der immer schlechter wird….ausgewaschen mit lösen Kieselsteinen und grossen Löchern…kein Vergnügen. Aber dafür wird man mit einem unglaublichen Panorama belohnt und wir dürfen es heute richtig genießen da wir hier übernachten.

Erwähnenswert ist noch der Col de Page…eine kleine Waldstrasse führt hinauf, wenig befahren aber unglaublich friedlich. Dort kamen wir mit einem sehr netten französischen Ehepaar ins plaudern. Er konnte ein wenig Englisch und so haben wir über die tollen Möglichkeiten die die Gegend zu bieten hat gesprochen, da sie auch sehr begeisterte Radfahrer sind.

Und zu einem guten Urlaubstag gehört auch eine nette Rast zwischendurch. Die haben wir kurz vor dem letzten Anstieg zum Grand Ballon gehabt…was sehr putzig war eine kleine Runde Elsässer Männer (nicht mehr taufrisch) beim Bier/ Wein und das Mittag um 2:00. Die haben aber vermutlich schon früher angefangen…da ist die Welt echt noch in Ordnung.

Morgen nun noch der kleine Ballon und dann geht es auch schon zurück nach Freiburg.

Belchen Satt – Fünfter Tag

Während am dritten Tag gar kein Belchen zu bezwingen war, sind es heute sogar zwei. Die Strecke ist recht kurz, die 2200 Höhenmeter liegen im Mittelfeld – insgesamt sollte es eine der „einfacheren“ Etappen sein. Zuerst ein langer, recht gleichmässiger Anstieg auf den Ballon d’Alsace, zur Halbzeit den Col du Page, der doch immerhin knapp unter 1000 Meter hoch ist, und zum Schluss gibt es den verkehrsarmen Anstieg über Geishouse bis zur Zielankunft am Gipfel des Grand Ballon.

Gesamtstrecke: 68.31 km
Gesamtanstieg: 2160 m

Spektakulär unspektakulär

Heute morgen hatten wir Gummi-Beine und einen alten Bekannten an unserer Seite, ihr ahnt es schon…der liebe Gegenwind. Hin und wieder war er schon da, aber nicht so penetrant. Ich hab wirklich gedacht, dass wir erst sehr spät am Zielort ankommen werden, aber der Tag wurde dann doch besser wie zunächst vermutet.

Wir fuhren heute durch viel Hügelland, die burgundische Pforte.. vermutlich war die auch für den Gegenwind verantwortlich. Ihr wisst ja, da kommt unser Wetter her.

Eigentlich ist heute nicht viel passiert ausser sehr viel Strecke und einem Aufstieg der sich wieder mal gewaschen hatte. Da war kurzzeitig angesagt, wer sein Fahrrad liebt der schiebt..

Der Ballon de Servance selber ist ja eine eher nüchterne Erscheinung, aber es war ganz ruhig und vor allem ein sehr wenig befahrener Berg. Fazit, es war zu schaffen und wirklich schön so durch die französischen Dörfer zu fahren. Mal etwas schöner hergerichtet dann aber wieder hmm kaum zu beschreiben, eben französisch.

Belchen Satt – vierter Tag

Der heutige Tag hat zwar etwas weniger Höhenmeter als die vorangegangenen, aber dafür ist die Streckenlänge mit 135 km nicht zu verachten.

Zuerst queren wir den letzten Ausläufer des Jura, nur um nach knapp 40 Kilometern schon wieder am Ufer des Doubs zu stehen. Dann geht es recht flach über die Burgundische Pforte bis zu den Vogesen. Auf den letzten 30 Kilometern gilt es dann den ersten und unbekanntesten der Ballons zu erklimmen: den Ballon de Servance. Die Unterkunft ist dann im kleinen Ort Giromagny, nördlich von Belfort.

Gesamtstrecke: 134.96 km
Gesamtanstieg: 1697 m

Le Chasseral

Der Tag startete früh und mit einem leckeren Frühstück bei Bernhard. Bei dem haben wir nämlich gestern übernachtet, B&B mässig. Ein lustiges Kerlchen, der Bernhard. Er hat eine große WG, denn er hat neben den Durchreisenden wie wir auch noch Gastarbeiter an die er Zimmer vermietet in seinem Bauernhaus mit großem Garten.

Der Aufstieg zum dominierenden Highlight dieses Tages wird uns nicht leicht gemacht, aber eines ist zumindest bei mir heute klar….meine Beine sind nicht mehr aus Gummi. Das ist toll und zieht sich trotz Anstrengung bis zum Ende des Tages durch. Mir und meinen Beinen geht es gut und auch Martin gewöhnt sich an die Anstrengung.

Auch wenn ich es vielleicht noch nicht oft erwähnt habe, aber die Streckenführung ist toll. Die kleinen Dörfer im Hochplateau zwischen Mittelland und Chasseral waren noch so ursprünglich und wenig Tourismus. Die Kuhglocken bimmelten und hier ist die Welt noch in Ordnung. Herrlich dort durchtukurbeln, denn von Verkehr keine Spur.

Eines dieser Dörfer war Lamboing – Wer von euch kennt es denn auch? Vielleicht nicht unbedingt vom durchfahren, aber aus einem bekannten Stück der Weltliteratur.

Nun die Anstiege haben es wirklich in sich und doch lohnen sie sich, denn die Ausblicke oder wie z.b die letzte Abfahrt nach St. Hippolyte…einfach grandios. La Goule ist wirklich noch erwähnenswert, man fährt eine kleine Straße im guten Schuss runter…immer wieder tolle Ausblicke auf den Doubs und dann unten angekommen…oh wie komme ich hier wieder raus?????Einfach…man/frau schiebt sein geliebtes Fahrrad eine Rampe von mehr als 20% hoch und freut sich endlich oben angekommen zu sein.

Morgen geht es zum Ballon de Servance….eher ein Transfertag, wo wir auch wieder den Doubs queren werden. Ich muss gestehen, ich habe höchsten Respekt für alle Brevetfahrer die dies in einem Rutsch fahren…2,5 Tage… unvorstellbar.

Belchen Satt – dritter Tag

Heute steht der höchste Gipfel der gesamten Tour auf dem Programm – der Chasseral. Mit seinen 1606 Metern auch die höchste Erhebung des Berner Juras.

Allerdings wird es uns nicht leicht gemacht – davor und danach geht es immer wieder mal hinunter in tief eingeschnittene Täler. Zuerst queren wir bei Frinvillier die Suze, auf die wir dann nach dem Bezwingen des Chasseral nochmals in St. Imier treffen. Und auch dem Doubs begegnen wir zwei Mal: Wir queren die tief eingeschnittene Schlucht am Oberlauf bei Goule, und am heutigen Ziel St. Hippolyte, 70 km weiter flussabwärts, sehen wir den dann ruhig dahinfließenden Doubs wieder. Da wir natürlich nicht dem Fluss folgen, stehen für den Abschnitt von Goule bis St. Hippolyte bei uns nur 25 km auf dem Tacho – dafür natürlich auch wieder 500 Höhenmeter.

Gesamtstrecke: 107.12 km
Gesamtanstieg: 2572 m
« Ältere Beiträge

© 2024 Sri Lanka

Theme von Anders NorénHoch ↑