So einfach

Autor: Martin (Seite 2 von 12)

Nicht schlecht

Nach einstelligen Nachttemperaturen und Nieselregen beim Zeltabbau begann der Tag eher verhalten, entwickelte sich aber gut. Es wurde wärmer und die Sonne schien immer häufiger. Nur der Wind war manchmal recht stark. So hätte es eigentlich von Anfang an sein können. Bloß wenn die Sonne verschwand und der Wind auffrischte, merkte man, dass die Lufttemperatur nicht besonders hoch war.

Heute fuhr ich recht viel an oder auf grossen Straßen – das war mir aber schon vorher klar, da ich bereits bei der Planung gemerkt hatte, dass diese auf der heutigen Etappe kaum zu vermeiden sind, ohne größere Umwege einzubauen. Aber es gab trotzdem auch genügend kleine und kleinste Straßen- davon auch einige ungeteerte, dann aber meistens in deutlich besserer Qualität als deutsche Waldwege

Gerade eben habe ich am Ziel, dem kleinen Landhotel im Nirgendwo Alpakas gefüttert, und jetzt füttere ich mich (siehe unten)

Die Speisekarte dieses Wirtshauses habe ich mir nicht angeschaut. Vielleicht gibt es ja Weisswürste?
Der Hotelbesitzer bei der Lieblingsbeschäftigung der Schweden: Rasen mähen

Tag 09 – Vaggeryd bis Charlottenlund

Gesamtstrecke: 83.63 km
Gesamtanstieg: 715 m

Das heutige Ziel ist ein kleines Landhotel, mitten im Nirgendwo.

Windig und schön

Die ganze Nacht ging ein kräftiger Wind, und so ging es auch am Morgen weiter. Das Wetter war trocken und recht schön, aber nicht allzu warm – lange Ärmel waren Pflicht

Die Strecke führte mich auf kleinen ruhigen Straßen durch eine schöne Landschaft. Fast wäre es der bisher beste Fahrtag geworden, aber der giftige Wind und eine inkontinente Wolke verhinderten das😀

Durch den Wald, und über ein paar Felder, vorbei an kleinen Weilern und einzelnen Bauernhöfen. Etwas bergauf und kleine Abfahrten. Insgesamt war es heute besonders abwechslungsreich.

Letzter Blick auf den Vättern
Meine Unterkunft

Tag 08 – Gränna bis Vaggeryd

Gesamtstrecke: 76.05 km
Gesamtanstieg: 908 m

Ab heute geht es wieder zurück in den Süden. Das Ziel, Vaggeryd, habe ich schon auf dem Hinweg durchquert, aber ich fahre nicht denselben Weg wieder zurück, sondern meine Route verläuft etwas östliche des Hinweges.

Saures und Süsses

Das schwedische Wetter macht es einem im Moment nicht so leicht, es zu mögen. Nachdem ich heute morgen den Regen abgewartet hatte, fuhr ich trocken los, nur um wenig später in mehrere andauernde Schauer zu geraten. Kaum hatte  ich in Gränna das Zelt aufgebaut, hörte der Regen auf… Da war es mir dann aber schon zu spät und unsicher, um nach Visingsö überzusetzen. 

Anstelle dessen bin ich in das Gränna-Museum gegangen, welches sich mit der Polarexpedition von S.A. Andrée befasst, welcher 1897 von Spitzbergen aus mit einem Wasserstoffballon den Nordpol erreichen wollte. Für damalige Verhältnisse war er durchaus modern ausgerüstet, aber er hätte wohl besser auf Schlittenhunde gesetzt, dann wäre er vielleicht nicht gescheitert.

In allen Zuckerstangenmanufakturen drängten sich die Leute. So wurde der Tag dann doch noch etwas versüsst 🙂

Etwas verwilderter Weinberg
Am Vätternsee gibt es ein kleines Weingut
Schön, aber frisch

Tag 07 – Jönköping bis Gränna

Gesamtstrecke: 36.19 km
Gesamtanstieg: 465 m

Der heutige Tag wird ziemlich kurz, nur bis zur „Süssigkeitenhauptstadt“ von Schweden, Gränna. Am Nachmittag bleibt wahrscheinlich gut Zeit, um auf die Insel Visningsö überzusetzen, und dort eine Tour zu machen.

Gemütlicher Sonntag

Es war gut, dass heute ein Ruhetag war. Der Morgen begann wieder mit Regen, aber das war mir in meiner Ferienwohnung egal 😉 ich hab einfach gewartet, bis gegen Mittag die Sonne rauskam

Blick aus der Ferienwohnung

Im Streichholzmuseum war viel los, viele Familien aus Deutschland und der Schweiz. Ich hielt mich fast immer an die schwedischen Tafeln, nur manchmal war ein Blick auf das englische Pendant nötig. Schwedisch lernen hat schon was gebracht.

Da und dort rumgeschlendert, und nachher gibt’s noch „Mission Impossible“ im Kino.

Eben ein richtig gemütlicher Sonntag

Tag 06 – Ruhetag Jönköping

Heute gibt es keine Strecke – es ist Ruhetag. Vielleicht mache ich eine kleine Tour in der Umgebung, vielleicht sind Streichholz- oder Husqvarna-Museum dran, vielleicht geniesse ich auch nur den Vätternsee

Unmerklich Steig(er)ung

Nach einem kleinen Schauer beim Zeltabbau ging es erst mal kühl und trübe los

Die Strecke war fast eben, stieg aber bis kurz vors Ziel leicht an. Die Temperatur veränderte sich allmählich von kühl bis fast schon warm, und die Wolken hellten sich im Tagesverlauf auf, kleine Steig(er)ungen eben.

Erst jetzt am Abend stellt sich bei mir wieder ein Sommergefühl ein. Unterwegs begegnete ich kaum einer Menschenseele, und jetzt scheint halb Jönköping draußen zu sein. Ich schlendere durch bekannte Straßen, ein lauer Abend, die Stadt lebt, am Pier und am Platz daneben spielen Bands.

Auch wenn die Straße recht groß aussieht, durch die parallele Autobahn ist sie fast leer
Ein Dutzend Enten ließen sich von mir bei der Mittagspause nicht stören
Ungewöhnlicher Glockenturm, solche sind aber da und dort üblich
Die ersten Sonnenstrahlen am Strand in Jönköping

Tag 05 – Värnamo bis Jönköping

Gesamtstrecke: 74.13 km
Gesamtanstieg: 541 m

Das heutige Ziel ist gut bekannt – Jönköping war unser nördliches Ziel bei der ersten Tour, zwei Jahre später waren wir wieder dort und bei jeder Vätternrunde sind wir (wenn auch mitten in der Nacht) durch die Stadt gefahren.

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