Gesamtanstieg: 818 m
In den einsamen Weiten Lapplands gibt es nicht viel – die Straße im Tal des Skellefte älv, selten ein paar Häuser am Wegesrand und viel Natur.
Auf halber Strecke ein kleines Feriendorf mit 30 ständigen Einwohnern und dem Nötigsten: ein Lebensmittelladen, der selbst Sonntags bis 20 Uhr offen hat, einer Zapfsäule und einem Tesla Supercharger. Im Winter muss hier allerdings recht viel Betrieb sein, denn hier gibt es Schwedens längsten Schlepplift (1927 Meter lang) und 7 Abfahrten.
Meine Unterkunft ist der kleine Weiler Vuoggatjålme am Polarkreis – eigentlich nur ein Hof mit ein paar Stellplätzen und Campinghütten. Hier wurde der schwedische Kälterekord aufgestellt: mit -52,6 °C am 2. Februar 1966. Der letzte Schnee schmilzt hier normalerweise erst Anfang Juni.
Auf dem Hof gibt es ein (zumindest der Speisekarte nach) gutes Restaurant. Wie wärs denn mit folgendem: Als Vorspeise Ren-Tartar mit eingelegten Pfifferlingen und Topinamburchips, als Hauptgericht gebratenen Wandersaibling mit Kohlrabi und Fenchelsalat, als Dessert Moltebeerencreme mit hausgemachtem Vanilleeis und Sauerklee. Oder ganz schlicht und einfach Elch-Köttbullar. Den Tisch für das letzte Abendessen auf schwedischem Boden habe ich natürlich schon reserviert …
Bis zum Ende der Reise habe ich jetzt Mitternachtssonne. Der nächste Sonnenuntergang ist am 21. Juli um 21:17 Uhr in Rümmingen.