So einfach

Monat: November 2022 (Seite 1 von 2)

Zurück nach Mumbai

Nun ist es soweit und wir müssen zurück nach Mumbai für unsere letzten 1,5 Tage. Unser Flug wird am 23.11. ganz früh gegen 01:00 sein. Und so haben wir uns schon vor 2 Wochen einen Flug von Kochi nach Mumbai gebucht um noch etwas Zeit mit der Familie und mit Eknath zu verbringen sowie die restlichen Mitbringsel einzukaufen. Der Flug war super easy und gegen 17:00 waren wir wieder zurück bei der Familie, die uns herzlichst empfingen. Rheena und ihre Mama sind allerdings nach Hause zum Vater von Rheena gefahren dafür war aber der Bruder von Santos da und so trafen wir einen reinen lustigen Männerhaushalt an. Wir hielten uns auch gar nicht lange auf sondern sind gleich nach Gepäck abstellen wieder losgezuckelt um Mumbai diesmal bei Nacht zu bestaunen. Und die Stadt schläft nie…. überall bunte Lichter..

Ich freue mich nun bald wieder daheim zu sein und auch wenn es kalt ist, aber das gehört nun Mal zu unseren Breitengraden dazu. Morgen noch einmal durch Mumbai schlendern 😉 und der Flug geht dann am 23.11. sehr früh morgens. So gegen 12:30 sollten wir dann in Basel eintrudeln.

Indisch kochen und kleiden

Okay, bis wir Abends bei und mit unserer Gastgeberin einen Crash Kurs im indischen Kochen bekamen lag der Tag noch vor uns und  den wollten wir in Fort Kochi verbringen. Es gibt eben auch noch einen großen jüdischen Stadtteil der viele Gewürzläden haben sollte und so allerlei andere Sachen. Auf unserer Stadterkundungstour kamen wir an vielen kleinen und großen Tempeln, Moscheen und Kirchen vorbei. Einen Tempel durften wir sogar als Ausländer von innen besuchen. Das wird hier sehr streng gehandhabt. Nur die Hindus dürfen ihre Tempel betreten, daher bleibt uns oft nur ein Blick von draußen zu werfen in die oftmals sehr schmücken Tempel. Ich musste allerdings erstmal ordentlich bekleidet werden, mit einem knöchellangen Rock und einem über dem Kopf geschwungenen Tuch. Als Besonderheit füttern sie Tauben und wir durften auch aus der Hand füttern…

Ansonsten haben wir uns Treiben lassen und den größten Spass mit den Verkäufern gehabt, die sich die Zähne an uns ausgebissen haben. Aber uns hat es Spaß gemacht ins Gespräch zu kommen und so auch mehr von ihrer Denkweise und Art kennenzulernen. Überall gibt es die beste Qualität zu den besten Preisen…puh das ist schon anstrengend. Meistens kann man super handeln, denn Eknath meinte zu uns vom erstgenannten Preis ist die Hälfte realistisch. Und man muss ja nichts kaufen.

Nach unserer Erkundungstour haben wir uns schnell frisch gemacht und sind dann runter zu Sheeba. Sie hatte schon alle Zutaten vorbereitet. Es sollte folgendes geben: 1. Ananas Curry, dafür brauchten wir Salz, Wasser, Kurkuma,Ananas in kleinen Stücken, grünes Chilipulver und Curryblätter. Alles zusammen lange einköcheln und ganz zum Schluss noch Senfkörner in heißem Kokosfett aufpoppen lassen. 2. Tomaten Curry dafür brauchten wir Tomaten, Zwiebeln, Curry Blätter und noch einiges mehr…haben alles aufgezeichnet damit wir es nachkochen können. Dann gab es noch ein prawns Curry und noch Red snapper, den sie zuvor mit einer scharfen selbstgemachten Paste mariniert hat. Dazu gab es  gedämpftes Reismehl welches vermischt wurde mit Wasser und Kokosflocken. Ich muss sagen, es ging recht fix das Kochen und das Ergebnis war sensationell und ordentlich scharf, aber ich hab mich irgendwie dran gewöhnt. Vielleicht auch weil es wirklich eine kühlende Wirkung hat. Bin gespannt wie ich Zuhause auf Schärfe reagiere. In Mumbai wollen wir noch etwas Gewürze kaufen, damit wir dann nachkochen können.

Der nächste Tag war für das Festland Ernakulam reserviert und um dort hinzukommen haben wir die Fähre und dann hinzu’s den Bus genommen und zurück dann die Metro. Also die Metro war ein Erlebnis, das sauberste und gepflegteste was ich hier in Indien gesehen habe. So wie bei uns daheim, evtl. sogar besser da die Metro meine ich noch nicht so lange existiert. Wir wurden beraten, das die neue 7ha Shoppingmall so toll sei. Die grösste Indien und da wir eh noch etwas brauchten…nun ab in den Tempel des puren Vergnügens….ja da gibt es wirklich alles was das Herz begehrt. Schmuck im Wert von 156000 Euro haben wir uns zeigen lassen, Schluck….naja aber schön waren die 2 Armreifen. Nun der Goldpreis ist ja auch gestiegen. Es saßen aber genügend Inder / Inderinnen da drin die auch was kauften. Wir haben uns noch ein paar schöne indische  Sachen gekauft, z b. eine Kurta, Oberteile und für mich noch 2 Kleider. Die Sachen sind wirklich praktisch…luftig und leicht, schützen vor der Sonne und sieht echt toll aus und das für wirklich kleines Geld. Ach und was ich auch noch erwähnen möchte, es ist ja etwas schwierig in Kerala an ein kühles Blondes zu kommen, aber in Kochi haben einige Hotels Alkohol Ausschank und da konnten wir nicht wiederstehen…🍺😋😉

Fort Kochi & Kathakali

Das Frühstück ist gewöhnungsbedürftig so will ich mich mal ausdrücken, die Dosas hier in Kerala immer gereicht mit etwas warmem Curry oder einer Kokossauce. Nicht falsch verstehen, es ist lecker aber ich hab dann doch lieber frische Früchte und evtl. auch mal ein Brot und Marmelade. Nun, andere Länder andere Sitten 😉😉. Leider klappte es diesmal mit einem Mietscooter nicht, da wir dafür einen internationalen Führerschein gebraucht hätten und hier in Kerala sind sie nicht nur im Alkohol Ausschank sondern auch mit diesen Dingen etwas sehr streng. Nun dann entschlossen wir uns kurzerhand doch schon nach Kochi umzusiedeln, da wir ja am Montag den Flug von Kochi nach Mumbai haben. Da wir ja eh nach Kochi wollten also gar kein Thema….einen netten Rikscha Fahrer hatten wir ja am Vortrag kennengelernt und so haben wir ihn angefragt ob er Zeit hat uns nach Kochi zu bringen….kein Thema, 45min. später war er auch schon da und so konnten wir in Ruhe packen und uns verabschieden.

Auf dem Weg nach Fort Kochi hielt er noch an einer tollen Kirche an und wir konnten diese anschauen. Drinnen war alles aus Holz. Recht beeindruckend. In Indien leben ca. 80%Hindus, ca. 14%Moslems und dann ca. 2% Christen. Und dann gibt es noch so Randgruppen… Unsere Gastgeber in Fort Kochi haben wir aus dem Lonley Planet und die Beschreibung klang wirklich nett da Sheeba wohl auch Kochkurse gibt….und sie hatten noch ein Plätzchen für uns frei, wie schön und das Ehepaar ist ganz herzlich wie wir dann schnell merkten als wir sie dann kennenlernten. Mittlerweile etwas in die Jahre gekommen sowohl das Paar das das homestay hat und auch das Haus. Aber einen wundervollen grünen Garten haben sie mit so allerlei nettem Federvieh wie z.b einem Taubenpärchen oder Entenpärchen. Da ich gelesen hatte das Sheeba auch Kochkurse anbietet hab ich sie gefragt ob es  möglich sei in der Zeit wo wir bei ihnen sind und ja am Samstag würde es bei ihr passen. Super und schwupps war das auch schon organisiert. Nachdem wir noch eine Information bekommen hatten was alles so in Fort Kochi zu finden ist zuckelten wir auch schon los um die Stadt zu erkunden. Die Stadt selber bzw. Fort Kochi war schön von vielen Kolonialmächten besetzt…  Engländer, Portugiesen, Niederlande und so findet man hier einen netten Mix aus verschiedenen Häuserstilen. Bekannt sind hier auch die riesigen chinesischen Fischernetze..

Und es gibt hier in Fort Kochi auch eine ganz besondere Art von lebendiger Kunst, welches eine Mischung aus Musik, Tanz, Drama und Ritual ist, genannt Kathakali. Das pantomimische Theater bei dem ein Sänger die Story singt und begleitet wird von Trommlern, sowie den Tänzern. Die Tänzer werden vorab aufwendig geschminkt, teils führen sie das selber durch und eben noch von jemandem anderen der ihnen dann spezielle anbauten bastelt und anklebt. Wir haben uns Tickets in der Touristeninformation geholt und konnten schon beim Schminken zuschauen und dann eben noch die eigentliche Vorführung bestaunen. Beeindruckend wieder einmal, komplett anders aber ebenso toll. Anschließend sind wir noch etwas essen gegangen. Gerhard hatte tibetische Küche entdeckt und so haben wir Momos, das sind gefüllte Taschen mit allem möglichen, vegetarisch oder mit Fleisch, wie man eben will. Waren richtig lecker. Dann noch schnell ins Bett, der Tag war wieder lang.

Backwaters in Alleppey

Wieder früh aufstehen hieß es für uns gestern morgen um die Backwaters zu besuchen. Ich dachte es wäre evtl. sehr ähnlich wie drr Spreewald aber es war nicht ganz so…

Die Backwaters umfassen 29 Seen/ 44 Flüsse und 1500 km Wasseradern. Wir hatten eine 4stündige Tour gebucht. Vembanad See und seine Seitenarme…sehr interessant. Die Menschen leben hier, dicht an dicht mit sehr schönen neuen Häusern oder in alten Hütten. Teilweise ist die Landzunge von beiden Seiten mit Wasser umgeben oder hinten dran die d schon die riesigen Reisfelder Flächen. Das ist auch die Haupteinnahmequelle…Reisanbau und dieser wird dann von Goverment abgekauft. Da es 2018 zu einer Jahrhundert Überflutung kam stehe auch viele Häuser leer, denn das muss sehr schwierig sein mit den eh schon geringen Verdiensten diese wieder herzurichten…am und im Wasser findet das ganze Leben statt. Es wird sich im Fluss gewaschen, die Wäsche oder eben alles transportiert in den Lastenkähnen bzw. die Kinder fahren entweder mit Fähren oder mit eigenen Booten in die Schule. Wir haben auch  Muschelfänger beobachtet, die kleine Fangkörbe am Boden des Vembanad See’s auswerfen und dann immer wieder versuchen diese am Boden zu ziehen. Nach einiger Zeit holen sie die geernteten Muscheln hoch, reinigen sie und kippen sie dann im Boot aus und dann wieder von vorne. Kingfisher haben wir mehrmals gesehen und beim morgendlichen Zwischenstopp um einen Chai zu trinken, den die Inder übrigens mit viel Milch und Zucker trinken, haben wir dann noch 2 zahme Adler 🦅 angetroffen. Die wurden wohl vom Besitzer aus dem Nest genommen und die Flügel gestuzt…

Anschließend haben wir unser Quartier gewechselt und noch einen fauligen Nachmittag am Strand verbracht und sogar eine Barhütte entdeckt, leider ohne Alkohol-Ausschank. In Kerala ist das ganz streng gehandhabt. Hier ist auch eine kommunistische Partei an der Spitze, irgendwie eigenartig aber es ist wohl so. Am Abend gab es dann noch in der Unterkunft ein wirklich leckeres keralisches Essen, puh mega fein.

Indien und meine Gedanken

Ein langer Tag war es für uns um nach Alleppey zu kommen. Insgesamt waren wir dann knapp über 10h unterwegs. Und auch wenn es anstrengend war, da der Zug an jedem Bahnhof hielt so war es auch super spannend da wir viel vom Zug aus von der Landschaft sehen konnten…die Reisfelder, die Flüsse, Dörfer und den Müll…

Ich möchte noch ein paar Gedanken zu den Menschen und dem Land allgemein hier festhalten, da es mich sehr beschäftigt was ich hier sehe und ich mich leider nie in meinem Leben damit auseinander gesetzt hatte wie es in Indien ist. Man liest/ hört zwar immer mal wieder bei uns in den von den Vergewaltigungen junger Mädchen und hier und da von einer Naturkatastrophe aber vom schönen behüteten Deutschland ist das einfach so unglaublich weit weg. Das größte Thema hier in Indien ist die Überbevölkerung, ich habe das noch nie so hautnah wahrgenommen wie hier. Wie konnte das denn passieren? Und die vielen Menschen wollen leben, das heißt zum Leben braucht man Geld und um Geld zu verdienen brauchst du Arbeit…puh und hier macht fast jeder was und sei es auf der Straße eingesammelten Kokosnüsse verkaufen. Viele Menschen leben in Slums, z.b in Mumbai sind es 60%. Die Schere zwischen Arm und Reich geht hier unglaublich weit auseinander, viel viel schlimmer wie bei uns in Deutschland. Wir haben sehr nette und hilfsbereite Menschen getroffen und klar jeder schaut wo er bleibt….es ist unglaublich laut und in Bundesstaaten wie Goa oder Maharashtra irrsinnig vollgestopft. Dann sind immer noch viele Menschen nicht gebildet und somit nicht sensibilisiert bezüglich Themen wie Umweltverschmutzung. Das ist schlimm was man hier sieht. Plastik überall und das in rauben Mengen. Gestern haben wir sogar alte Batterien/ Glühbirnen am Strand gefunden. Die Natur ist grün wenn sie atmen kann, in Mumbai waren die  Bäume grau, weil sie vor lauter Smog eben nicht atmen können…und Tiere, ich hab mich gefragt warum wir so wenig zu sehen bekommen. Meine Einschätzung ist, das die Menschen sich zunehmend ausgebreitet haben und fast nichts mehr an Platz für die Tiere da ist. Die übrig gebliebenen leben dann in Reservaten und wenn auch dieser Lebensraum mehr und mehr eingeschränkt wird dann passiert das was in Mumbai gerade passiert ist mit dem Leoparden der ein Kind Zeitgenossen hatte. Mein Fazit wäre und bitte nicht lachen: Modi soll einen Putztag ausrufen und wenn jeder was macht dann wäre schön viel geschafft. Voraussetzung sie bräuchten sammelplätze und ein Konzept was man mit dem Mist macht. Und zweitens gehört jedem Inder einen Knoten in den Pimmel gemacht🙈🙈 oder die 1Kind Politik…die würde nicht lange funktionieren aber besser wie gar nichts….

Theyyam Ritual Theater & Ayurveda

Unseren letzten Tag in Kannur begannen wir recht gemütlich, denn es stand nicht viel auf dem Programm als Ausruhen und Entspannen sowie am Abend das theyyam Ritual Theater. Nachdem uns Indu wieder ein reichhaltiges und leckeres Frühstück gemacht hatte brachte mich Gerhard mit dem Scooter zum Massagestudio. Die Ayurveda Massage war super, ich hatte vorher angegeben sie darf ruhig fester zupacken und das hat sie auch gemacht. Und das war eine Ganzkörper Massage angefangen wirklich von Kopf bis zu den Zehenspitzen mit sehr viel Öl, welches ich in mehreren Zyklen abwaschen musste. Eine tolle Erfahrung. Den Weg zurück bin ich dann gelaufen und hab mich noch ein bisschen hinreißen lassen dem Treiben auf der Straße und bei den Geschäften, wo Arbeit verrichtet wurde z.b von Schlossern zuzuschauen.

Ein bisschen Strand, Sonne und lauwarmes Wasser konnten wir auch noch genießen und dann haben wir uns fertig gemacht um zum theyyam Ritualtheater zu kommen. Hierzu würden wir mit der Rikscha abgeholt und der Fahrer brachte uns zu einem kleinen Schrein irgendwo am Rand der Stadt. Wir mussten die Schuhe ausziehen und konnten auf Stühlen warten bis es endlich los ging. Ich hatte schon befürchtet, wir müssten im Schneidersitz sitzen….das ist ja nicht lange aushaltbar, jedenfalls nicht für mich. Aber dem war ja nicht so und später standen wir mehrheitlich bzw. waren auch mittendrin.

Ein theyyam Ritualtheater findet man nur im Norden Kerala’s. Weiter im Süden haben sie andere traditionelle Tänze bzw. Kampfrituale. Bei solch einem Ritual wird ein besitzergreifender böswilliger Geist herbeigerufen, besänftigt und zum Schluss zu einer beschützenden macht umgewandelt die den Gläubigen Segen erteilt. Das wird mit sehr viel Trommeln und Gesang begleitet, was sehr laut ist aber auch in einen transeartigen Zustand kommen kann. Wir waren bei einem kurzen Ritual dabei aber die grossen in den Tempeln, die übrigens oft nicht für Ausländer besichtigbat sind, können bis zu 25h gehen. Da war ich froh das wir einen kleinen erwischt hatten😉, welcher auch schon einen beeindruckenden Einblick in die Kultur gegeben hatte. Zum Schluss bekamen wir noch einen heißen indischen Tee mit Bohnen die auf einem Bananen Blatt serviert wurden.

Dann haben wir uns noch von unseren echt tollen Gastgebern verabschiedet, denn am morgen wollte uns der Rikscha Fahrer um 04:00 abholen um zum Bahnhof zu fahren, von wo aus es dann nach Alleppey gehen sollte und zwar mit dem ganz normalen Bummelzug ohne Reservierung und Air condition, da wir ja immer noch erklältet sind….

Shoppingtag in Thalessary

Nachdem wir uns ja gestern ausgeruht hatten wollten wir ein bisschen sehen und vor allem unsere Gastvater warb dafür, das wir nach Thalessary fahren um Malabar Pfeffer oder andere Gewürze im Laden des Freundes einzukaufen. Das hörte sich gut an und so haben wir nach einem wirklich mega feinen Frühstück von Indu uns nach Thalessary aufgemacht. Leider hat der Scooter heute keinen guten Job gemacht und ständig ging er aus und Gerhard hatte alle Mühe mit ihm um ihn wieder an zu bekommen….nicht ganz ungefährlich, denn das Fahren hier ist nicht so einfach wie bei uns daheim…. Linksverkehr das ist das eine aber die nehmen keine Rücksicht hier und wenn der Scooter dann mitten auf der Straße ausgeht ja dann ist es ratsam schnell wieder in die Gänge zu kommen.

Aber irgendwie ging es. Hier geht es grundsätzlich etwas gemächlicher zu und es ist nicht ganz soviel Verkehr. In Thalessary mussten wir uns erstmal durchfragen bis wir beim Laden des Freundes ankamen…es war schon etwas seltsam das wir kurz bevor wir dann den Läden tatsächlich erreichten und nochmals fragten es nur noch hieß, Paj nur noch 100m dann auf der rechten Seite dann haben wir unser Ziel erreicht. Das hatte sich wohl rumgesprochen das zwei Gringos den Läden Paj suchten. Wir haben nicht schlecht gestaunt und erstmal herzlich gelacht……

Nachdem wir genügend von diesen und jenen Gewürzen eingekauft hatten ging es weiter…einmal in Shoppinglaune wollten wir uns die besseren Läden anschauen um zu vergleichen da wir ja bisher nur auf Märkten in Goa und Mumbai unterwegs waren. Und siehe da, es gab tolles zu entdecken und auch zu kaufen. Und mit vollem Rucksack ging es zurück nach Kannur um meine Bluse für den Sari abzuholen. Leider war die Bluse etwas zu klein geraten aber das hättet ihr sehen sollen, eins fix drei hatte die Schneiderin die Bluse geändert und die halfen mir noch mit dem Sari so daß ich es einmal zusammen sehen konnte. Mir gefällt es…

Dann wollten wir eigentlich noch etwas schwimmen gehen aber dafür war es dann doch zu spät und so konnten wir noch etwas ausspannen vor dem Abendessen, welches wieder mega fein war und da wir uns mehr Schärfe gewünscht hatten war es heute super so wie wir es mögen, ja auch ich lerne gerade etwas schärfer zu Essen…

Morgen gibt es für mich eine Ayurveda Massage und anschließend werden wir uns ein theyyam Ritualtheater anschauen, das ist nur hier zu sehen und soll sehr besonders sein…ich freu mich schon..

Kannur und Engelchen

Die Fahrt mit dem Nachtzug war etwas unruhig, da wir dieses Mal zwar oben und unten als Liegeplätze hatten jedoch die Plätze an der langen Seite, die haben wir in Europa gar nicht zumindest meine ich das. Die waren jedoch etwas schmäler und so war der Schlaf nicht ganz so erholsam zumal sich ja Gerhard etwas erkältet hat. Der Zug hatte 1,5h Verspätung und als wir in Kannur eintrafen war er pünktlich wie angekündigt um 07:00 da.

Dann haben wir uns eine Rikscha organisiert, das ist ja zum Glück sehr einfach. Die stehen überall rum und dann verhandelt man den Preis und dann kann es auch schon losgehen. Erstmal zur Unterkunft, wo wir zumindest unser Gepäck abgeben konnten und dann sind wir losgezogen um die Gegend zu Erkunden. Das Wetter war leider das erste Mal nicht ganz so perfekt, es tröpfelte etwas und von der Sonne war auch nicht zu sehen. Man merkt das erst wenn es mal anders ist. Beim Erkunden haben wir dann festgestellt, wir wohnen etwas ungünstig und so haben wir Ausschau nach einer Bleibe näher am Strand gehalten. Beim Frühstück blätterte ich in unserem Reiseführer rum und eine Beschreibung von einem Beach Resort sprach uns an und so haben wir uns flugs eine Rikscha herbeigezaubert und ab dort hin. Puh, das war vielleicht nee Rikscha, die kam gar nicht die winzigen Hügel hoch…..in der Nähe des Resorts angekommen meinte Gerhard wir müssten noch durchs Wasser stapfen um an die andere Seite zu gelangen und so über Felsen krabbeln…na das war ja was für mich, hihi eben nicht. Und als wir so auf den Felsen rumturnten sprach uns ein Mann von seinem eingezänten Grundstück an, ob wir Hilfe bräuchten. Nachdem wir dann gemeint haben wir wollten zum Kannur beach resort schauen ob wir ein Zimmer bekommen meinte er, wir könnten auch bei ihm schauen. Er sei das blue mermaid homestay und sie haben noch was frei. Okay, anschauen kann man ja….also haben wir es uns angeschaut, Preis verhandelt und noch nach einem Scooter gefragt ob er diesen sofort organisieren kann. Klar kann er und do waren wir uns kurzerhand einig geworden und wollten am nächsten Morgen zu ihm umziehen. Dann kam ein Rikscha Fahrer der sich als der Scooter Vermieter entpuppte und dann fuhren wir noch zum Haus vom Rikscha Mann wo wir ins Haus gebeten wurden, Tee und eigene Gartenbananen bekamen, die kleinen süßen und dann den Scooter. Schon sah der Tag anders aus und wir fuhren zurück zum Hotel um noch etwas Schlaf zu bekommen. Später nachdem wir uns ausgeruht hatten fuhren wir noch nach Kannur rein und haben für mich eine Schneiderei gesucht um meinen Sari mit einer Bluse und einem Unterrock zu komplettieren. Gesicht und gefunden…dann noch ein leckeres Nachtessen in einem kleinen schmalen Restaurant, wo ich in 2 jungen Bedienungen Fans gefunden habe….es ist halt so, überall wo wir hinkommen werden wir bestaunt und man möchte Fotos mit uns. Das ist ja auch okay und hier in Nordkerala sind eh so wenige Touristen, da fallen wir umso mehr auf.

Am Morgen wollten wir noch ein Frühstück haben aber der Hotelbesitzer meinte seit Corona hat er seine Küche zugemacht und unter der Woche serviert er zwar Frühstück aber das kauft er zu. Heute ist Sonntag und da hat nix auf. Okay also direkt auschecken und später etwas finden….dann klopfte es an unserer Tür und er meinte er würde etwas organisieren, einfache Dosas und noch etwas Tee…wow, da haben wir uns gefreut. Wie freundlich und es war mega lecker. Die Dosas (Fladen, so ganz dünne Omeletts aus Reismehl, so denke ich) sind eher weniger gewürzt dafür dann aber das Curry oder wir hatten dann Dal (Linsen) dazu. Das ganze Frühstück (4 Dosas mit dem Dal und eine ganze Edelstahlkanne voll heißem schwarzen Tee mit Milch) für 100 Rupies, das sind 1,20 Euro….irre. Und dann sind wir sehr sehr indisch mit all unserem Gepäck, das sind 2 grosse Rucksäcke und ein kleiner auf den Scooter gestiegen und zum Blu mermaid homestay gefahren….sehr abenteuerlich aber wir haben es geschafft. Und da nun auch ich etwas erkältet bin haben wir nach der Ankunft in unserer neuen Unterkunft nur noch eines im Sinn gehabt… Ausruhen. Und das am Besten am Strand und im warmen Wasser. Dann haben wir ein schönes Schattenplätzchen für uns gefunden und ihr glaubt es nicht….der Strand nur für uns alleine…..wow, das tat gut.

Am Abend hat uns Indu noch ein leckeres keralisches Essen zubereitet und dann nur noch ab ins Bett. Aber nicht ohne eine Einladung zur Hochzeit von Indus Tochter erhalten zu haben, die nächstes Jahr im Mai sein wird. Wir seien ihre Gäste und müssten nur den Flug selber zahlen, für alles andere sei gesorgt. Hmm das ist ja was hier in Indien, sie sind wirklich sehr gastfreundlich.

Unser letzter Tag in Goa

Unseren letzten Abend haben wir zusammen auf Eknath’s tollem roof top verbracht, wo wir zum Abendessen wieder einmal die leckeren Früchte Indiens genossen haben. Die haben wir eben noch auf dem Markt in Mapusa gekauft. Zu uns gesellten sich am soäten Abend noch ein Kunde von Eknath, ein reicher Hotelbesitzer aus Dehli (5 Sternchen), der irgendwie nur in der Weltgeschichte herumreist und dann ab und zu Yoga Stunden nimmt. Er hatte dann noch im Schlepptau eine neue Freundin (anscheinend wechselt er diese häufiger) und eine Deutsche. Claudia aus Waldshut-Tiengen…na wer hätte das gedacht, die Welt ist doch wirklich klein. Sie kennen sich wohl schon etwas länger, da sie vor 8h Jahren ein 2 jähriges sabbatical in Mumbai bzw. Indien hatte. Nun ist sie wieder hier um Geschäftsbeziehungen aufzubauen, da sie ein eigenes Modelabel gründen will für Wäsche aus handgefertigten Stoffen aus Indien…nun wir haben bis 2Uhr nachts uns angeregt über alles mögliche unterhalten. Und am Schluss hieß es morgen treffen wir uns zum Lunch und anschließend geht es noch zum Beach.

Und so war es dann auch, nachdem wir dann endlich ausgeschlafen hatten und schon Mal alles zusammen gepackt hatten ging es zum Lunch. Vorher gab es aber noch einen tollen Smoothie in einem super Strandresort wo der super Reiche abgestiegen war. Dann ging es mit Mopped/Scooter zu einem kleinen lokalen Restaurant wo es wieder Fisch Thali gab. Mega lecker…. anschließend sind wir noch zu einem Zuckerrohr Strassenverkäufer….wow so frisch gepresst, ein echter Genuss. Aber wir waren etwas skeptisch wegen möglichem Durchfall, der blieb aber aus. Ist schon etwas gefährlich so ohne Kochen….Cook it, peel it oder forget it…das ist die Devise. Anschließend durften wir die geliehene Royal Enfield fahren und Vikram fuhr dann unseren Scooter, coole Sache das Motorrad denn das ist das Motorrad von Indien… Gerhard war happy. Dann waren wir an zwei wirklich schönen Stränden und die Fahrt bis dahin war wirklich sehenswert…Reisfelder, Dörfer und schöne Ausblicke auf die Buchten gab es zu sehen.

Dann mussten wir uns verabschieden und auf den Zug. Eknath kam mit uns da er den Nachtflug nach Mumbai nehmen wollte und somit den gleichen Weg hatte. Es war eine tolle Zeit mit ihm und seiner Familie. Und auch wenn ich mich jetzt auf Zweisamkeit freue werde ich es auch ein wenig vermissen. Das ist ein ganz anderes Erleben eines Urlaubslandes mit Familienanschluss…es ist halt wirklich ein eintauchen in das Leben der Einheimischen. Wir sehen ihn am 21. wieder, da wir dann von Kochi nach Mumbai fliegen um den letzten Tag bei der Familie zu sein. Aber jetzt geht es mit dem Nachtzug nach Kannur/ Kerala.

Goa

Nun sind wir schon ein paar Tage hier in Assagao und genießen bei Eknath die Zeit. Wir waren an verschiedenen Stränden, haben uns rote Felsklippen und die Ruine einer portugiesischen Festung, einen Tempel und eine Gewürzfarm angeschaut. Lecker gegessen haben wir auch, das berühmte Thalia welches man nur zum Mittagessen bekommt und aus Reis mit vielen kleinen Schälchen wo es Curry, Saucen, Chutney, Gemüse etc. gibt je nachdem ob es ein vegetarisches, Fisch oder Fleisch Thali ist. Eknath hat auch gekocht, dafür hatte er uns die Einkaufsliste per WhatsApp geschickt die wir dann in Mapusa ( ausgesprochen Mapsa) auf dem Markt versucht haben zu erfüllen. Gar nicht so einfach…was sind Lady Finger? Nun weiß ich es, Ocra…war sehr lecker was er zubereitet hat und dazu gab es Chapati. Der Markt in Mapusa ist super, da findest du alles aber wirklich alles…. Kleider, Töpfe, Gemüse, Obst, Bettlaken, Schuhe, Gewürze eben alles. Und jeder quatscht einen an, er hätte den besten Preis und die beste Qualität. Manchmal sehr anstrengend sie zu überzeugen das wir nichts wollen und wenn doch mal nicht übers Ohr gehauen zu werden….aber es macht auch irgendwie riesig Spaß.

Und dann gibt es immer Freunde, Geschäftsleute die zu Eknath kommen oder die wir zum Lunch treffen. Und besondere Gäste die wir hier getroffen haben sind Yvonne und Marcello. Mit ihnen haben wir zu Mittag gegessen und wollten dann noch den Anjuna Flohmarkt besuchen, aber als wir da ankamen hatte der gerade zugemacht. Ich hatte gelesen, das der ganz super sein soll. Von der Hippie Szene mal vor vielen Jahren ins Leben gerufen und nun wohl eine Institution…. vielleicht das nächste Mal.

Um hier unterwegs zu sein, haben wir uns einen Scooter gemietet und ich muss echt sagen, der Verkehr und die Straßen sind eine echte Herausforderung…ich hatte mir eigentlich vorgenommen auch zu fahren aber das ist hier nicht so easy…

Heute bleiben wir noch den Tag über in Assagao und treffen zum Lunch hier noch einen Geschäftsmann, dem Eknath Yoga Stunden gibt und dann wollen wir heute Abend mit dem Nachtzug weiter nach Kannur. Das ist dann der Bundesstaat Kerala und dort soll es das beste Essen von ganz Indien geben, bin gespannt. Eknath fährt nach Mumbai zurück und ihn und die Familie werden wir zum Abschluss noch einmal sehen.

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