Alle Wege führen ... wieder zum Nordkap

Monat: Dezember 2021 (Seite 1 von 2)

Bye Bye Costa Rica

Heute morgen hieß es früh aufstehen ohne sich nochmal im Bett aalen, da das Packen noch bevorstand. Und wir mussten noch 3 Sachen loswerden, die uns gute Dienste erwiesen hatten. Wir hatten uns am Anfang in San Jose gleich eine Bodumkanne, eine Kühlbox und eine Wanne mit Deckel für Küchenzeug gekauft. Unsere freundlichen Host’s haben es uns dankbar abgenommen. Und dann stand uns noch die Autorückgabe bevor ..puh. Ein bisschen geschwitzt haben wir, da bei unserem wilden Ritt durch die Berge und Täler doch eine kleine Beule reingekommen ist. Allerdings war es ja so ein schon verbeultes Auto und so hatten wir tatsächlich Glück, das haben sie gar nicht so richtig angeschaut und wir waren erleichtert. Dann haben wir lange gewartet und nun haben wir eingecheckt und um 16:40 Ortszeit geht es los. Morgen um 10:35 dann Ortszeit Zürich sind wir wieder daheim in der Kälte.

Was für eine Reise und schöne Eindrücke wir doch gehabt haben. Ich erinnere mich noch gut  vor 5 Jahren bin ich ja nach London & Australien gereist und der Abschied von Australien hat sich ganz ähnlich angefühlt.

Mein Eindruck ist, wir konnten ganz gut in das Leben der Costa Ricaner eintauchen. Sie Leben, Pura Vida, das ist klar ihr Motto und so geschäftig wie in der Schweiz oder gar bei uns zugeht ist es nicht. Dafür haben sie einen sicher geringeren Lebensstandard, zumindest die meisten, erkaufen sich dies mit sehr viel Freizeit. Was sie allerdings damit anstellen, nun unser Eindruck nicht so sonderlich viel ausser dem Abhängen in der Hängematte. Hobbys haben sie schon z.b Fussball, surfen oder mit der Familie am Wochenende einfach am Strand sein und den Tag genießen. Ich habe es jedenfalls genossen dies zu sehen, da dies schon ein Lebensstyle ist den wir evtl. in abgeschwächter form höchstens von unseren europäischen Freunden, den Italienern, Spanier kennen.

Nun freue ich mich auf Zuhause, auf die Gespräche und Treffen mit euch und die Hühner.

Falls ich/ wir aber nicht alle vor Weihnachten sprechen/ sehen kann wünsche ich) schöne Feiertage mit den Lieben und bleibt gesund. Feliz Navidad!!!!!!!!!!,🌲🎄⛸️🎿

San José- was für eine Großstadt

Wir waren irgendwie platt von gestrigen Tag und so starteten wir den heutigen sehr relaxed, ja beinahe schläfrig. Als Tagesprogramm stand heute ja eine Stadtbesichtigung an und wie sich das gehört in jedem Fall zu Fuß. Das Auto war gut auf dem Innenhof versorgt und so stiefelten wir los. Es ist ja wirklich interessant was es alles an Geschäften gibt und vor allem an Schrott. Ich kann es leider nicht anders sagen und der kommt ja bekanntlich aus China.

San José ist schachbrettförmig aufgebaut, allerdings nicht wie Mannheim, es ist alles etwas kleinteiliger. Interessant ist auch, das man hier höllisch aufpassen muss um nicht in metertiefe Löcher zu fallen und das überqueren der Strasse ist auch nicht gerade ungefährlich. Eine laue, puffige, wuselige Stadt mit durchaus schönen Ecken. Wir waren im alten Stadtviertel Barrio Amon, mit alten Häusern im Kolonialstil zur Zeit der Kaffee-Barone. Sehr interessant…

Ich wollte dann noch unbedingt in das Teatro National, was angeblich die schönsten Räume und Bilder/ Fresken beherbergt. Und in der Tat waren hier einige Italiener am Werke dieses Haus inkl. Inneneinrichtung/ Bemalung zu gestalten. Heute ist es immer noch benutzt, allerdings seit Corona kommen die grossen Veranstalter nicht mehr, denn die Sitzplatzbelegung ist deutlich eingeschränkt worden und daher für aufwendige Produktionen nicht rentabel. Jedoch meinte unser Guide das es durchaus mit Konzerten und anderen Veranstaltungen gut genutzt wird.

Und in jeder Großstadt hat man eben auch die Ecken und Punkte die man eigentlich nicht sehen will, aber das gehört wohl dazu. Hier ist mir allerdings aufgefallen, das es mehr offensichtliche Prostitution gibt. Zumindest meine ich das. In einen lustigen Markt wo es allerhand Touri Zeug aber auch Fleisch, Fisch und Essen gab sind wir auch noch reingestolpert. Aber die Stadt hat mich fertig gemacht und daher haben wir uns heute mit unseren Resten zum Kochen begnügt.

Das Ergebnis des PCR Test trudelte auch im Laufe des Tages ein und wir sind leider negativ, heißt wir müssen wohl morgen fliegen. Schade, obwohl ich mich doch jetzt auf zu Hause freue. Auf alle lieben Menschen und den Horst und seine Mädels.

Böse Buben gibt es auch im Paradies

Wir sind vorgestern Abend noch essen gegangen, da ja unsere Mädels nun weg waren und wir auf die Küche am Abend nicht mehr zugreifen konnten. So hab ich den Reiseführer zu Rat gezogen und siehe da, Soda Kawe soll lecker und preiswert sein. Es tröpfelte noch immer und so sind wir ins Auto gesprungen und ab in die Stadt. Auf dem weg dorthin ist uns noch ein gar nicht so faules Faultier begegnet, welches auf der Elektrotrasse rumturnte und sich ziemlich schnell fortbewegte. Putzig, weil man sie doch sonst meistens schlafend irgendwo im Baum entdeckt. Das Essen ein typisches Casado war super, auf dem Holzfeuer zubereitet und das Getränk war in den bescheidenen 4000 Colonnes (umgerechnet ca. 5,50Euro) pro Person schon enthalten. Anschließend sind wir noch zur Happy hour und haben noch Pína Colada getrunken, herrlich….

Den nächsten Tag wollten wir noch einmal so richtig das Paradies genießen, denn unsere letzten Stunden am Meer und wer weiß schon für wie lange, standen ja bevor. Nachdem es die Nacht wie aus Kübeln geschüttet hatte und ich schon befürchtete das wir draussen vorm Haus schwimmen gehen können, war es dann doch recht angenehm und zum Frühstück kam auch schon ein bisschen die Sonne raus. Also haben wir unser Zeug gepackt und nachdem Gerhard dann unsere 5 Nachbarn zum Nationalpark gefahren hatte sprang ich dann auch ins Auto und Karin musste in die Stadt Besorgungen erledigen. Wir sind noch einmal nach Porto Viechjo gefahren. Dort waren wir bummeln und dann noch Sand, Strand, Meer und Sonne genießen. Das tat gut und irgendwann ging es dann auch wieder zurück. In unserer kleinen Hütte angekommen hab ich erstmal nichts bemerkt. Ich wollte dann nochmal schauen wie viel Geld wir noch haben und dann kam der Hammer. Mein Geld, Ausweis, Pass und  Kreditkarten hatte ich im Zimmer gelassen sowie noch den eisernen Notgroschen (140CHF & 340Euro, sowie 40000 Colonnes). Ich fasse ins Nichts, die Tüte war nicht mehr da……gott sei Dank hatten wir Gerhards Geldbeutel versteckt und der war noch da. Nach Tasche auspacken kamen zumindest der Ausweis, Pass und die Karten wieder zum Vorschein, die hat wohl der Dieb in der Hektik in den Rucksack gesteckt und nicht da, wo ich es hingetan hatte nämlich in das Kopffach…..na das war ein Schock. Man hat nichts gesehen, aber die Hütte ist auch nicht gut abschließbar und Karin erzählte noch vor ein paar Tagen das bei ihr eingebrochen wurde und sie vermutet wer es war. Aber wir haben nicht damit gerechnet, dass wirklich bei den Gästen eingebrochen wird…nun das ist mir noch nie passiert. Wir haben Karin informiert, aber was kann sie jetzt noch machen. Nichts, ausser sich ernsthaft zu überlegen die Hütten mit besseren Schlössern und einem Safe auszustatten. Das sitzt noch tief und ich bin echt enttäuscht über solch schlechtes Benehmen. Aber ich muss eben besser aufpassen! Und es ist ja nur bunt bedrucktes Papier und immerhin das wichtigste haben sie mir gelassen…..

Nach einem letzten Frühstück auf der Terrasse unserer Hütte ging es ans Packen. Hat sich ganz schön was angesammelt in den Wochen…..und schon ging es los nach San Jose. Das es heute keine entspannte Fahrt wird war klar. Es gibt ja nur die eine einzige Hauptstrasse auf die Karibikseite und daher quetschte sich der ganze Verkehr wieder auf der einen Strasse, wo auch noch von 2spuren auf 4 ausgebaut wird. Zum Teil hatten sie aber schon fertiggestellte Bauabschnitte freigegeben und so ging es einigermaßen gut. In San Jose angekommen..puh was für ein Wahnsinn. Alles verstopft, Stop and go war angesagt…nun Geduld war hier gefragt. Unser Nachtquartier für die letzten beiden Tage ist ziemlich in der Innenstadt und es hieß ohne Parkplatz, auweia…..bei unserem Quartier angekommen konnten wir immerhin erwirken dass wir im Innenhof ausnahmsweise doch parken können. Was für ein Glück, denn die Gegend scheint nicht besonders sicher zu sein….aber wir entschieden uns doch noch raus zum Flughafen zu fahren um zu schauen ob wir den geforderten PCR Test heute schon machen können. Also nochmals 16km raus, wieder durch den dicken Verkehr…was für ein Moloch…..am Flughafen angekommen steuerte Gerhard zielsicher auf das Testzentrum zu und da kein Andrang war, konnten wir uns anmelden sowie alle Angaben zu Flug etc. hinterlassen plus 99Dollar X 2 zahlen und schwubs dass ich auch schon auf dem Popelstuhl. Ich hab ihr gesagt, dass das jetzt das erste Mal ist und sie bitte irgendwie sanft sein soll. Dann ging es los und es war nicht so schlimm wie befürchtet. Das Ergebnis bekommen wir morgen per Mail zugeschickt und dann müssen wir noch ein Einreiseformular ausfüllen. Somit können wir morgen San Jose anschauen, mal schauen ob das besser wird wie bei Nacht, denn wir mussten ja nun nochmal zurück und das war wieder nicht lustig.

Schokolade & co

Nachdem wir ja die letzten Tage etwas ruhiger gestaltet hatten, wollten wir die nächsten Tage noch ein paar Aktivitäten reinpacken. Gesagt getan und so war gestern unser Ziel (auch eine sehr warme Empfehlung von Karin) im Nationalpark Cahuita die Flora & Fauna zu bestaunen und evtl. noch ins Wasser zu hüpfen. Hier in Cahuita ist der Eintritt in den Nationalpark auf Spendenbasis und so konnte jeder geben was er für angemessen hielt. Der Weg ging immer am Ufer entlang und manchmal aber auch im Ocean je nachdem ob Flut oder Ebbe ist. Wir hatten Flut und somit hatten wir einigen Stellen doch viel Spaß um dem Wasser auszuweichen. Üppige Vegetation und einige Tierchen konnten wir bestaunen. Die Kapuzineräffchen waren diesmal so nah, das wir sogar Bilder mit uns drauf machen konnten. Ebenfalls einem Waschbären sind wir sehr nah gekommen und die kleinen Echsen in vielen Schattierungen und Größen konnten wir bestaunen. Da ja bekannt ist, das ich nicht so wirklich ein Schlangenfan bin und hier allerdings doch auch die eine oder andere Schlangenart zuhause ist witzelten wir die ganze Zeit heute, heute werden wir noch eine sehen..beim Laufen ist uns keine begegnet aber am Ausgang vom Park wurden wir auf einen Mann an einem Baum aufmerksam gemacht, bei ihm können wir eine Schlange (gelbe Viper, sehr giftig) sehen. Okay, na nichts wie hin😉 und siehe da, sie schlief auf einem Blatt…friedlich zusammengekringelt. Dann noch zur Strasse vorlaufen und auf den Bus warten. Hier trafen wir auf einen Amerikaner, den wir auch schon zuvor auf dem Wanderweg begnet sind und wie immer, man kommt dann ins Schwatzen. Er kam aus Montana und ist hier für ca. 14 Tage zum surfen bevor es in den Winter geht. Nun, das kennen wir auch. Der Bus sollte allerdings erst in 45min. fahren und so hoben wir unseren Finger um zu schauen, ob jemand uns die 4km nach Cahuita mitnimmt. Das ist eigentlich unüblich und so rechneten wir auch gar nicht damit. Aber es hielt dann ein Auto, vollbesetzt und so konnte zumindest der Amerikaner schon mal mitfahren. Bei uns dauerte es noch ein bisschen bis sich ein junges Pärchen erbarmte. Er kam aus Kolumbien und sie war eine Einheimische und fuhren nach San Jose zurück. Hinten auf dem Rücksitz sass noch ein Chiwauwau und Gerhard nahm in einfach auf den Schoß und nachdem er seine Streicheleinheiten bekam schlief er friedlich ein. Was für ein Bild. Die beiden Schweizerinnen waren ja nach Panama abgereist aber wir haben schon wieder neue Nachbarn, diesmal etwas lebhafter mit 3 kleinen Kindern. Ebenfalls Schweizer aus der Nähe von Zürich. Also ist ja fast wie daheim:-).

Für heute hatten wir uns mit Carlos, einem local guide verabredet um einen kleinen Einblick in das Leben der indigenen Bribri zu erhalten. Dies kann man nur machen, wenn man einen guide hat denn man muss eine Genehmigung haben. Die Touristen kennen hier ja niemanden…okay so ist das und wir hatten mit Carlos einen Preis ausgehandelt, der sicher gut für ihn und uns war. In Bribri bzw. an dem Besucherort wurden wir von einem Medizinmann begrüßt und durch den Garten geführt, wo es allerhand zu entdecken gab wie Gummibaum, um Kleber herzustellen, Pflanzen die für das Herz gut sind oder bei Fraunenleiden. Oder natürlicher Lippenstift. Der Medizinmann öffnete eine rote Frucht, nahm meinen Finger und strich über den Samen. Der Finger war ganz rot danach und ich konnte damit meine Lippen eincremen. Ein sehr spezieller Rot-Ton. Anschließend wurden wir noch in einen geschützten Bereich geführt, wo es allerhand froschiges gab, äh bunte Frösche, die allerdings giftig sind. Sie sind eben so bunt, das signalisiert du kannst mich schon fressen aber ob es dir bekommt????Dann kam das Allerbeste. Das Volk ist auch bekannt dafür dass sie Kakao anbauen und zum Teil an die Großkonzerne weiterverkaufen oder aber auch eigene Produktion durchführen. Dabei wird nicht Schokolade hergestellt wie wir sie so kennen, nein das ist Reinstschokolade zum Trinken oder Essen ohne schischi…..und das konnten wir dann auch selber erleben, so wie ihre Vorfahren das auch schon immer gemacht hatten. Die Kakaobohnen wenn sie getrocknet sind von der Sonne kann man schon gut essen, schmecken etwas bitter aber trotzdem super. Und dann kann man die Bohnen im Feuer rösten und auf einem Stein zerkleinern. Die Kakaonibs dann noch in einen Fleischwolf geben und durchdrehen. Und dann kam die pure Kakaomasse raus, was für ein Geschmack. Dies dann noch auf eine ungebackene bzw. auf eine gebackene Banane vom Feuer drauf geschmiert…..da hört man die Engelchen singen. Ich hab sowas noch nie gegessen, unvergleichlich…..ein echtes Highlight für uns. In der Nacht hatte es schon ziemlich heftig geregnet und irgendwie wollte bzw. will es heute nicht aufhören. Nun eigentlich stand zum Abschluss noch ein Walk zum Wasserfall mit Schwimmen an, aber das fiel buchstäblich ins Wasser. Es schüttete nur so und wir waren dann ziemlich durchgeweicht.

Zu Besuch bei Bob Marley

Man soll ja immer die Wahrheit sagen und die Wahrheit ist….hier in Cahuita ist das Leben schon sehr relaxed. Nachdem wir früh wach waren (in der Nacht hatten wir Besuch auf dem Dach, um unser Hüttchen herum) und uns ein leckeres Frühstück genehmigt hatten kam auch schon Karin vorbei um uns die Faultier Familie zu zeigen welche bei ihr auf dem 6000m2 grossen Gelände wohnen. Und die waren richtig in Action zum einen bei ihrer Morgentoilette zu beobachten und dann haben sie ein Kleines, welches die Mama wohl zum Verlassen desp elterlichen Hauses bewegen möchte, so jedenfalls Karin’s Meinung. Dann gab es eine Führung durch den Garten, wow. Was hier nicht alles wächst, blüht und gedeiht….Koriander, Zitronenlorbeer, Bananen (kleine rote und die die wir alle kennen), Ananas, Kakao, Maracuja, schwarzer Pfeffer, Pfefferminze und vieles vieles mehr….ein richtiges Paradies. Ihr Mann ist gerade in der Schweiz und sie managed das alles alleine. Und dann kam sie richtig ins Erzählen, denn sie ist vor ca. 14Jahren hierher gekommen, so richtig weiß sie es aber nicht mehr. Es gibt eine große Schweizer Gemeinde hier in Cahuita, die sich sogar jeden Samstag zum Jassen trifft. Also ja nicht allzu über die Schweizer ablästern, Wenn man im Restaurant sitzt es könnte verstanden werden auch wenn der Gegenüber einheimisch ausschaut.

Wir haben hier noch Nachbarinnen, 2 Schweizerinnen die für 3 Tage hier Ruhe tanken wollen, um dann noch bis zum 22.12. nach Panama zu gehen. Da wir in unserer kleinen Hütte keine Kochgelegenheit haben, haben wir sie einfach gefragt ob wir evtl. ihre Küche mitbenutzen können um Abendessen zu kochen. Klar kein Thema und so haben wir kurzerhand gefragt, ob sie mitessen würden. Ja, das wäre super. Ok, dann wollten wir uns noch ein bisschen uns Cahuita anschauen und zumindest die eine ist dann noch mitgefahren, die andere fühlte sich nicht so gut und blieb lieber in der Hängematte liegen. Cahuita ist wirklich schnuckelig und da ich so richtig in Shoppinglaube war sind wir auch in jeden Laden reingegangen. Nun muss ich gestehen, auf der Pazifikseite waren die Läden nicht so ansprechend. Zum Schluss noch einen eiskalten Ananassaft genossen und ab zum Strand bodysurfing betreiben. Die Wellen sind derzeit nicht zu unterschätzen zumal es hier auch Rips hat. Aber es hat Spaß gemacht…erstaunlich ist das es hier nur Sand hat und keine Muscheln. Am Abend sind wir dann mit unserem Zeug rübergewackelt um zu kochen. Dabei haben wir natürlich geschwätzt und erfahren, das beide Grafikdesignerinnen sind…die eine seit Oktober selbstständig und die andere fängt im Januar einen neuen Job an….somit haben sie 6 Wochen für Costa Rica plus Panama eingeplant. Es gab ein typisches vegetarisches Casado, bestehend aus einem kleinen Salat, Gemüse, Reis, Bohnen und einer gebackenen Banane. War richtig lecker. Den Reis haben wir mit dem Zitronenlorbeer gekocht und Koriander aus dem Garten wurde im Salat verwertet und oben drüber noch ein paar frische Pfeffer Körner auch aus dem Garten richtig gut. Dann haben wir die beiden als Dessert noch zu einem kleinen Spaziergang zum Teich überredet um die Frösche zu finden, von denen Karin am Morgen berichtet hatte. Und siehe da, alle mit Handy- Taschenlampen ausgestattet und dem quaken hinterher… Frösche juhu. Klein, winzig klein und braun. Und ne Kröte haben wir auch noch entdeckt…..

Heute ging es recht früh nach Porto Viejio zum Biomarkt, der jeden Samstag von 06:00 – 12:00 stattfindet. Das war wieder eine tolle Überraschung, denn hier gab es nicht nur die tollen Früchte/ Gemüse sondern auch allerhand selbstgemachtes wie Brot welches von Auswanderern gebacken wurde also was wir eben kennen und so lieben (das Brot hier ist eine Frechheit, sorry aber das ist es eigentlich meistens da sind wir schon verwöhnt wir Deutschen von unseren tollen dunklen Körnerbrot). Dann haben wir einen Cappuccino getrunken, herrlich mit Milchschaum aus einer italienischen Presse und dazu costaricanische Schokolade. Ich würde euch gerne etwas mitbringen, aber die zerschmilzt leider. Köstlich ist sie gewesen und dann haben wir noch ein bisschen dem Treiben zugeschaut und geschwätzt, uns eine eiskalte Pipa (Kokosnuss) geholt, an den Strand gesetzt und den Wellen zugeschaut. Dann haben wir uns von Strand zu Strand vorgearbeitet bis nach Manzanillo. Heute war wirklich ein fauliger Tag und wir haben es den Einheimischen gleich getan. In unserer kleinen Hütte wieder angekommen konnten wir die Ruhe im Garten genießen und später haben wir noch ein Schwätzchen mit Karin abgehalten. Das ist immer sehr erheiternd da sie im großen Klintsch mit ihrer Nachbarin Brigitte, auch Schweizerin, liegt. Und man erfährt auch nebenbei allerhand interessante Gepflogenheiten der Einheimischen z.b. vor kurzem wurde beschlossen das alle Straßen in Cahuita geteert werden sollten. Das Geld wurde auch bereit gestellt, aber es wurden nur die strassen mit Schotter aufgefüllt und das restliche Geld hat der Ortsvorsteher eingeheimst. Alle wissen das, aber keiner macht was dagegen…so nach dem Motto dann ist es eben so. Am Abend sind wir nochmals rüber zu den Mädels unsere Reste aufzuwärmen und dann ging es nochmals nach Puerto Viechjo um ein bisschen dem karibischen Nachtleben zuzuschauen. Es gab Feuerjonglierer und für mich eine leckere Batida de Coco.

Panamericana, Oasen, Früchte & Valle (Täler)

Geschafft, wir sind in Cahuita auf der Karibikseite in Costa Rica angekommen und genießen gerade ein Abendessen mit Reggae Musik.

Unsere beiden Transfertage hätten nicht unterschiedlicher sein können. Gestern startete der Tag früh, denn um 07:15 mussten wir unten am Strand an der Bahia Drake stehen um das Shuttle Boot zu erwischen. Und siehe da, wir würden tatsächlich abgeholt. Wieder mit einem nassen Einstieg, da ja der Bootssteg nicht vorhanden ist …aber kein Problem. Das Meer war am Morgen noch friedlich und nicht ganz so stürmisch wie am Nachmittag vor ein paar Tagen. Wir gleiten nur so hin und die Fahrt war richtig zum genießen. Überall die Mangroven im Kanal und dann kamen irgendwann auch die Berge in die Hintergrundkulisse gerückt …ein Stück heile Welt. Das Auto wartete ganz brav auf uns und nachdem wir alles geordnet hatten ging es auch schon los. Die Interamericana Sur (Süd) war super zum Fahren und gar nicht so wie im Buch beschrieben. Wir wollten bis San Ididro El General, das hatte mehrere Gründe. Eine schnellwachsende Stadt und das merkte man auch. Irre, was es alles an Läden hat und wie wusselig die Stadt ist….und es hat eben auch Menschen, die durchs Raster fallen. Mich hat das ganz erschreckt, da die Menschen auf dem Land wohl nicht viel haben aber doch anders eingebettet sind..zumindest so unser Eindruck. Wir haben eine tolle Unterkunft gefunden und konnten dort mal alle feuchten Klamotten aufhängen, Wäsche waschen und uns wieder ordnen. Die Luft war nicht ganz so feucht, wie in Bahia Drake mit 6m/m2 pro Jahr.. das war wirklich unglaublich friedlich dort, der ganze Lärm und Trubel der Stadt war dort nicht zu vernehmen. Beim Stadtbummel verschwand Gerhard plötzlich, naja nicht ganz…ich meinte als ich einen Barbier gesehen hatte er könne doch jetzt mal schauen ob es klappt, denn vor dem Urlaub hatte das mit dem Haareschneiden nicht mehr gereicht. Also dann kam er nicht mehr wieder und ich dachte schon er wurde geraubt…..bis ich den Eingang dann mal gefunden hatte, puh und da sass er dann und bekam die Haare geschnippelt. Für 4000 Colonnes umgerechnet 5,50 Euro.

Das Frühstück konnten wir in aller Ruhe auf der Terrasse einnehmen und dann das Gepäck alles wieder rein ins Auto und ab ging es zur ersten Station. Dem Bauernmarkt der jeden Donnerstag früh bis Freitag morgen stattfindet und wirklich sehenswert war. Die Früchte/ Gemüse sowie lokalen Produkte, einfach irre. Hier hätte ich Stunden lang bleiben können….wir haben frische Palmenherzen probiert und ganz neue Früchte kennengelernt. Morgen früh gibt es ein paar entstandene von diesen. Namen hab ich schon wieder vergessen, muss nochmal wikipedieren😉. Dann wieder rauf auf die Panamericana und dann ging es von 600hm in sepentienenförmigen Schlangen, Kurven auf 3500hm rauf bis zum höchsten Punkt. Dann alles wieder runter bzw. durch weitere Valle (Täler) rauf und runter bis nach Cahuita. Wir sind durch Nebelwald gefahren und ich sag’s euch, es zogen nur so die Nebelwolken über uns durch, es wehte ein frischer Wind durchs Auto… herrlich. Kaffeeplantagen, Kakao- und Bananenplantagen säumten unseren Weg, ich weiss jetzt wo die Chiquita Banane herkommt🤣.  Der Tag war mit gut 7h reiner Fahrzeit lang und nun nur noch ausschlafen um morgen wieder fit zu sein für weitere Erlebnisse.

Robinson Crusoe

Der heutige Tag begann mit tosender Brandung und einem vielversprechenden Lächeln der ☀️. Und da wir gestern ausgemacht hatten um 08:00 von unserem Quadfahrer abgeholt zu werden, damit er uns zum Playa Josecito bringt, ging es eben auch sehr früh mit allem los. Und pünktlich wie die Maurer standen wir um 08:00 da bzw. der Fahrer war mit seinem Quad auch schon da. Dann alle aufs Gefährt rauf und los ging es nach unten, den Michaele hat ziemlich am Hang gebaut. U ten auf der Straße angekommen rief es in unsere Richtung…the fish, the fish…hä? Aber Gerhard hatte frischen Fisch bestellt und die Frau von Michaele war gerade unten am Strand und der Fischhändler sprach sie eben an….nun dann alle wieder absteigen, Fisch aussuchen, im Kühlschrank versorgen und dann konnte der wilde Ritt auf dem Quad beginnen. Ich muss schon sagen, die Straßen sind echt gewöhnungsbedürftig und oft dachte ich jetzt jetzt liegen wir gleich im Graben äh den hat’s hier eigentlich nicht oder auf der Straße….aber was soll’s, es ging gut und wir kamen nach ca. 45 min. an unserem Zielort an. Also dann ab ins Wasser und die Schnorchel ausgepackt. Leider war es mega trübe und so wurde es nur ein kurzes Erfrischen im Ozean. Dann stiefelten…ein wirklich schöner Weg am Ufer entlang aber auch gehaltvoll. Oft dachte ich, puh so muss sich Robinson gefühlt haben….. Unterwegs hielten wir noch einmal um zu schnorcheln und immerhin ein paar bunte Fische und lebende Korallen konnten ausgemacht werden. Viele Kapuzineräffchen und Spideraffen haben unseren Weg heute begleitet, das war putzig anzusehen. Aber nach 12,5km was sich nicht nach viel anhört und über 5h kamen wir dann völlig auf den Finken zurück ins Dorf und genehmigten uns erstmal einen eiskalten Smoothie und ein kleines Eis. Etwas wieder hergestellt ging es die letzten paar Meter hoch zur Lodge wo wir uns erstmal ausruhten. Dann ging es ans Abendessen zuzubereiten und ganz wie ein großer Meister der Fischzerlegetechnik ging Gerhard dem Fisch mit dem Messer an die Gräten oder so ähnlich….das Ergebnis war sensationell gut. Red snapper mit Reis und Gemüse…lecker!!!!!

Nun unsere letzte Nacht hier und morgen wollen wir dann die Panamericana nehmen um dann in ein paar Tagen noch auf die Karibikseite zu kommen.

Ein tierischer Tag

Wir hatten ja eigentlich gedacht gestern schnorcheln zu gehen aber manchmal kommt es dann doch anders wie gedacht. Zudem wir ja extra hier rausgekommen sind um uns im Corcovado Nationalpark der Tierbeobachtung hinzugeben. Bisher haben wir es ja vermieden die Eintrittspreise in den Nationalparks zu zahlen aber der Corcovado stand hoch auf unserer Liste. Nachdem wir gefrühstückt hatten und mit Michaele gequatscht hatten, der uns ein paar hilfreiche Tipps gab was hier wirklich gut ist stand der Plan fest. Am Nachmittag eine Tour in den Golfo Dulce Forest Reserve und am anderen Tag dann Schnorcheln.

Aber wir hatten bis 14:30 noch etwas Zeit, die wir uns mit einem Spaziergang in die Stadt Aguijitas vertreiben wollten. Also los rein in die Schuhe und los gedackelt. Ara’s, lustige bunte Vögel, wunderschöne Blumen die ich nur von den heimischen Blumenhändlern kenne, aber in klein und als Zimmerpflanzen und sogar unser schöner Baum im Garten der so rosafarbene Blüten hat stand hier noch in voller Pracht und Blüte. Was man alles sieht wenn man sich so umschaut ist beeindruckend und natürlich immer wieder die kleinen Begegnungen mit Menschen die den Weg kreuzen. Da waren 2 Mädels (eine aus Köln und die andere aus Heidelberg), der fiel kurz nachdem sie hinter uns her kamen eine schwarze Schlange auf den Weg oder einen Lebenskünstler, eigentlich aus Chile stammend der hier vor Corona ankam und nun gestrandet ist. Der sammelt auf der ganzen Welt Steine die er dann bearbeitet und daraus kleine Schmuckstücke herstellt. Wo der nicht schon alles war und interessant war das er z.b. Lapislazuli aus verschiedenen Ländern hatte, die wenn man sie denn mal so zusammen sieht alle unterschiedlich blau sind.

Und dann ging es um 14:30 zu unserer Tour los. Da keine weiteren Besucher kamen, waren wir tatsächlich nur zu zweit was die ganze Sache um so spannender machte da die komplette Aufmerksamkeit uns galt. Wir fuhren einen recht abenteuerlichen Weg ins Reservat und dort angekommen Empfang uns erstmal absolute Stille ausser den Naturgeräuschen. Irre, absolute Ruhe. Nachdem wir dann ein paar Gummistiefel verpasst bekommen hatten (Grund: wenn wir in der Nacht dann die Frösche beobachten, kann es sein das wir Schlangen begegnen, denn wo es Frösche hat da hat es auch Schlangen..Aha!), einen schönen Spazierstock und dann ging es auch schon los..unsere erste Station war das Faultier. Zielsicher würde es gesichtet und dank einem mega Teleskop konnten wir es gut erkennen. Leider schlafen die ja soviel, den Namen haben sie ja nicht umsonst. Weiter ging es und die Spuren des Vortrages waren noch gut sichtbar. Tapire….die nächste Station waren die Kolibris. Wie ich es auch schon bemerkt hatte, lieben die Kolibris eine bestimmte Pflanze und davon gab es hier im Reservat reichlich und daher summte und brummte es nur so von den kleinen putzigen Vögeln. 50 verschiedenen Arten gibt es und 15 davon leben hier im Reservat und wir konnten es dann auch gut beobachten, es waren tatsächlich viele unterschiedliche unterwegs. Und von weitem hörten wir schon die Brüllaffen. Siehe da, wir mussten wirklich nicht lange warten und dann kam ein ganzer Clan durch. Kapuzineräffchen mit einer ordentlichen Geschwindigkeit. Irgendwas aber beunruhigte sie, denn es kam immer wieder zu Schreiszenen, wo es dann hieß evt. bemerken sie eine Gefahr. Unser Guide ging dann auch zurück und wir mit. Er roch und meinte, hmm es riecht hier nach bis Boa constrictor, evtl. haben sie das bemerkt. Oha, das kann ja heiter werden….aber sie ließ sich nicht blicken… eigentlich Schade! Dann setzen wir unseren Weg fort und konnten Papageien, einen Spideraffen (den größten den es hier gibt, mit langen Armen und 4 Fingern), Agutis, Schmetterlinge beobachten bevor es dann zu den Fröschen ging. Die Dämmung setzte dann ein und dann dauert es ja keine 10 min. und es ist dunkel. Bewaffnet mit Taschenlampen und einer gehörigen Portion Respekt ging es dann zum Wasser. Gehört hatten wir sie schon längst, eindringlichen tock tock Laute…wir konnten auch gleich 3 Frösche ausmachen und es ging dann langsam im Match weiter bis es hieß, äh da ist sie ja. Ohje die 🐍 und was für eine. Die giftigsten die man hier so antreffen kann und die auch tödlich ist. Aber sie war am anderen Ufer, friedlich eingekringelt und wir hielten uns auch fern von ihr. Dann ging es weiter und ein schöner grüner Frosch mit roten Augen konnte ausgemacht werden, mitten in einem Strauch. Ich hätte das nicht erkannt, der gleicht ja dem Blatt wie kann man sowas erkennen? Naja, wir hatten Glück unseren Guide zu haben der das konnte. Und dann ging es zurück, auf und ab zumeist auf modrigen, rutschigen Pfaden. Da war man auch nochmals froh die Gummistiefel gehabt zu haben. Einen Verwandten vom Waschbären konnten wir noch sehen, hoch im Baum kletternd und von uns unten angeleuchtet. In der Ranger Station wieder zurück waren da noch 2 Burschen und es hieß dann erstmal warten. Es war nur noch eine schmale Mondsichel zu erkennen und nebendran ganz deutlich die Venus. Unser Guide kannte sich auch da oben ganz gut aus und stellte das Fernrohr 🔭 so ein, dass wir die Venus mit 3 kleinen Monden sehen konnten sowie den Saturn. Wow….und dann kam noch das Highlight…auf einmal hörten wir es rascheln und die Ranger leuchteten in den Bananenwald und siehe da ein Tapir. Es stellte sich heraus es war die Tapir Mama und dann kam noch ein Junges dazu. Die waren friedlich und frassen so vor sich her. Echt eine mega Überraschung. Wir konnten sie auch eine Zeit beobachten bevor wir dann zum Abendessen zu einer Farmer Familie fuhren, wo es ein typisches Abendessen (Casado mit Reis, roten Bohnen, Hühnchen, Salat, Kartoffeln und Yuca Gemüse) gab. Das war richtig lecker zubereitet und zum Abschluss ein kleines Eis. Anschließend würden wir zurück gefahren, abenteuerlich diese Straßen hier. Ausgewaschen und bei Nacht erst recht schwer zu befahren. Aber das war ein schöner Tag und wir plumpsten einfach nur noch ins Bett.

Wasser überall

Es ist schon schön eine Küche zu haben, so kann man am Morgen einfach das Frühstück so zubereiten wie man das gerne möchte. Es gibt ja hier so allerlei leckere, frische Früchte wie Papaya, Ananas, Mango, Melonen, Bananen.. eigentlich was wir von daheim auch kennen aber ich bilde mir ein das sie hier süßer und frischer schmecken. Das liegt hoffentlich daran, das sie hier direkt geerntet werden und keinen so weiten Weg haben.

Nach eben einem so leckeren Frühstück sind wir gestern in einen halb privat/ halb staatlich geführten Park gegangen ( Hacienda Barú Wildlife Refuge) und haben in den Morgenstunden des Tages versucht die hier ansässigen Tiere zu erspähen. Das ist uns auch ganz gut gelungen. Wir haben einen Tucan sogar beim Futtern erwischt, jede Menge Kolibris ( sie erkennt man ganz gut an ihrem Geräusch der zusammenschlagenden Flügel, ein eindringlichen Summen), Waschbär, Totenkopfäffchen, Weissrüsselnasenbären, jede Menge Agutis (sehen aus wie größere Ratten nur ohne Schwanz) und viele Vögel die ich leider nicht benennen kann. Das war wirklich toll, denn auch der Urwald war noch sehr ursprünglich und gerochen hat es sehr verführerisch wenn man an den Blüten einer bestimmten Pflanze vorbeigekommen ist. Anschließend sind wir noch zur Playa Dominical, wo wir das Wasser und die sehr hohen Wellen genießen konnten. Ich habe mich dann auch getraut und konnte mich im bodysurfing (Wellen reiten, ich kann das jetzt nicht besser erklären) nach Erklärung von Gerhard üben. Das war nach Überwindung auch wirklich ein schönes Erlebnis obwohl ich ganz schön Wasser geschluckt habe. Puh und dann auch noch dieses salzige, naja. Was man sagen kann, die Einheimischen fahren am Wochenende auch alle an den Strand und grillen dort/ haben einfach eine relaxte Zeit. Und überall zu finden die Souvenirverkäufer. Und über der Szenerie müsst ihr euch dann noch viele kreisende hellrote Aras vorstellen. Cool und irgendwie ein bisschen unreal, aber so war es. Dann haben wir noch einen Spaziergang zum Wasserfall um die Ecke unternommen und sind noch eine Runde ins erfrischende Gebirgswasser gehüpft. Gehüpft ist gut, es gab eine Schwinge und da Gerhard das ja von Zuhause kennt musste das auch gleich noch ausprobiert werden. Nur beim zweiten Mal ist er leider etwas mit dem Kopf auf dem Sandboden rumgeschrammt, nun..eine kleine Schürfwunde….vergeht wieder bis wir daheim sind. Dann noch gepackt für unser nächstes Abenteuer, die Bahia Drake….ein ziemlich abgelegener Ort in Costa Rica und schwer zugänglich, erst recht wenn man kein Allrad dabei hat.

Früh startete unser Tag um nach Sierpe zu kommen, denn von dort konnte man ein Sammeltaxi- Boot nehmen um zu unserem neuen Quartier zu kommen. Die Straße war super ausgebaut, so dass es sehr angenehm war ohne das man die ganze Zeit auf Schlaglöcher aufpassen muss, jedoch was uns schon vor zwei Tagen aufgefallen ist, hier an der Pazifikküste gibt es große Palmenfelder. Aber nicht für Ananasanbau sondern für die Gewinnung von Palmöl. Hin und wieder sieht man auch eine Raffinerie, wo auch die Laster mit den Palmölherzen angeliefert werden. Das ist ja kein schöner Anbau, da unter den Palmen nichts weiter wächst, technisch eine große Herausforderung ist dies zu gewinnen. Naja und so wirklich gesund ist es ja auch nicht…. Das Auto haben wir in Sierpe gelassen und nur das Notwendigste eingesteckt ink. Wertsachen. Um 11:30 ging’s dann los und ich muss schon sagen, erst durch einen Mangrovenkanal und dann noch ein Stück auf dem offenen Ocean mit guten Wellen..das beste war allerdings der Ausstieg…ohne Landesteg einfach ab hopp hopp raus ins Wasser, hihi naja ganz so war es dann doch nicht. Das Boot fuhr recht nah ans Ufer und wir standen dann nur bis zu den Knien drin. Aber trotzdem, Schuhe ausziehen, Tasche auf Rücken und dann ab ins erfrischende Nass. Michaele, unser neuer Gastgeber holte uns dann auch ab mit einem Quad/ Jeep…was auch immer. Aber dann kam’s. Er bog um die Ecke und dann ging es nur noch nach oben. Ich dachte wir kippen nach hinten. Nun auch das haben wir überstanden und nachdem wir uns eingerichtet hatten, Badezeug etc …dann machte der Himmel seine Pforten auf und jetzt ist es 20:14 und es regnet immer noch ein bisschen…Mal schauen wie es morgen wird. Wir würden gerne etwas schnorcheln gehen.

Die zentrale Pazifikküste

Leider hat es nicht immer gutes Internet und da wir heute morgen auf die Fähre wollten habe ich erst eben gemerkt das es der Beitrag von heute morgen nicht geschafft hatte und hoch geladen wurde.

Es war ein langer Fahrtag heute und wir sind auch erst weit nach 16:00 in Dominical angekommen. Unsere neuen Gastgeber sind ebenfalls sehr nett und dieses mal haben wir auch wieder eine Küche, welche wir auch nutzen wollten. Aber das später…..Die Fähre legte pünktlich um 10:00 ab und nach gut 1,5h waren wir dann auch in Puntarenas angekommen und von Bord runter. Ein seltsamer Ort, früher ein bedeutender Hafen kämpft er wohl heute ums Überleben. Das spürte man auch sehr. Der Fährhafen selber liegt auf einer Landzunge, welche sich lang hinzieht. An dieser vielbefahrenen Strasse leben tatsächlich Menschen zu beiden Seiten hin Wasser. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen wie man hier leben kann. Aber die Strasse war sensationell und obwohl es eine lange Strecke war von gut 200km, kamen wir gut voran. Erstes Zwischenziel war die Krokodilbrücke bei Tarcoles. Es hieß dort sollte man anhalten und auf die Brücke gehen und man könnte dann besonders in der Trockenzeit sehr große Krokodile beim Sonnenbaden beochbachten. Und so war es dann auch. Im Wasser und auf dem Strand könnte man sie deutlich sehen. Es sind wohl mittlerweile die Größten noch in Costa Rica befindlichen Krokodile, da man in der Vergangenheit viel Jagd auf sie in den Urwäldern gemacht hatte. Den Krokodilanhängern zufolge welche man dort käuflich erwerben konnte zu urteilen müsste das stimmen. Weiter ging es und bald haben wir wieder einen Stopp eingelegt, da auf einem großen Parkplatz Menschen mit Kameras standen. Es gab hellrote Aras zu sehen. Sie treten wohl mind. Immer zu zweit auf und wir hatten Glück und konnten gleich 6 auf einmal erspähen. Schon sehr beeindruckend sie fliegen zu sehen. Weiter ging es nach Quepos, eine quirlige Stadt am Pazifik. Wir wollten auf die Costa Rica Bank um noch einmal Geld zu tauschen. Das ist wirklich unglaublich wie lange Gerhard gebraucht hat um wieder aus der Bank ausgespuckt zu werden. Über eine geschlagene Stunde. Er meinte, ungelogen die hätten das Geld mind. 3mal gezählt bevor sie es ihm ausgehändigt haben. Tja, und erst der Securitas Aufwand vor und in der Bank… Wahnsinn. Costa Rica wird wohl nicht umsonst die Schweiz von Mittelamerika genannt😉. Ich bin derweil noch Reis und Bohnen einkaufen gegangen und ein toller Markt war auch noch gerade in der Nähe so daß ich die Zeit auch rumgekriegt habe. Dann ging es die letzten Kilometer noch nach Dominical und dort angekommen ging es gleich mal zum Strand um die letzten Sonnenuntergangsstrahlen einzufangen. Anschließend haben wir dann Reis, Bohnen gekocht und Gemüse in einer Pfanne angebraten. Koriander noch dran und fertig war unser costaricanisches Essen. Es fehlte eigentlich nur noch das Fleisch oder Fisch und die gebackene Banane, dann wäre es richtig typisch ein Casado Essen gewesen. Uns hat es gemundet und ich muss gestehen, so viel Fleisch wie hier hatte ich schon lange nicht mehr.

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