Alle Wege führen ... wieder zum Nordkap

Monat: Juli 2018 (Seite 1 von 3)

Tag 37: Was für ein sonniger Abschlusstag…..

Aber bevor ich Euch nun von unserem letzten Tag berichte, muss ich noch ein bißchen auf die Nacht eingehen. Keine Sorge alles jugendfrei?. Als Martin gestern eingeschenkt hatte, sagt man Ihm es könne man in der Nacht noch ein bisschen laut werden, da im 7. Stock ein Nachtclub geöffnet hat. Naja dachten wir kann ja nicht so schlimm sein, zumal auf Booking in den Bewertungen zum Hotelzimmer nichts derlei erwähnt wurde. Ich war ja so fertig das ich nur ab und zu was mitbekommen habe, aber es hat echt gewummert bis 02:45 laut Martin. Der konnte nämlich nicht so gut schlafen wie ich. Aber heute soll es ruhig sein, der Club ist geschlossen.

Aber was für ein unglaublich schöner Abschlusstag hier in Bergen. Das Wetter traumhaft und wir waren heute richtig aktiv. Zuerst mit dem Fahrrad auf den Fløyen Aussichtsberg (stellt Euch den Schlossberg in Freiburg vor), ging höhenmetermässig ganz schön rauf. Aber was für eine Aussicht. Dort habe ich auch die ersten reifen Blaubeeren gefunden. Hmm herrlich düss.

Dann sind wir weiter mit dem Fahrrad eher am Berg (stellt Euch die Winteterstrasse in Freiburg vor) ein wenig in die Vororte geradelt nach Fantoft, um dort die Holz- Stabskirche anzuschauen. Diese wurde nach einem Brand 1992 wieder vollständig aufgebaut. Sieht echt toll aus.

Anschließend sind wir weiterhin eher an den Hängen geblieben und zur Bergstation Ulriken geradelt um eben mit der Bahn nach oben zu Gondeln (ca. 600m). Nach ein paar kraxeleien auf den höchsten Punkt des Ulriken Berges hatten wir wieder eine traumhafte Aussicht auf Bergen und Umgebung. Dann haben wir es uns noch im Aussichtsrestaurant mit ein paar Bierchen gut gehen lassen und müssen gestehen, so richtig weg wollten wir nicht mehr so schön war es da oben. Aber es hilft ja nichts…..schnüff.

Nun wollen wir noch ein letztes Mal Essen gehen und finden hoffentlich ein Fischrestaurant.

Morgen nach einem gemütlichen Frühstück geht es mit den Rädern zum Flughafen, wo hoffentlich alle mitgenommen werden und nichts kaputt geht. Gegen 22:00 so hoffen wir wieder in Rümmingen angekommen zu sein.

Das war sie nun unsere Reise. Schön war es, extrem erlebnisreich und vor allem immer mit frischem Wind um die Nase (?).

Und trotzdem freuen wir uns num Euch alle Wiederzusehen, auf Zuhause und auch auf die Arbeit. Ich hoffe ich kenne mein Passwort noch.

Tag 36: Endstadion Bergen

Es ging jetzt alles so schnell und nachdem wir ein letztes Mal auf dem Sonnendach die grandiose Landschaft bewundert haben, waren wir auch schon in Bergen angekommen. Bei schönstem Wetter und das sei sehr viel Wert, da wir in den letzten paar Tagen immer wieder zu hören bekommen haben, Bergen sei die regenreichste Stadt Norwegens und es regnet hier wohl fast immer. Aber warum sollen wir nicht auch mal Wetterglück haben, Regentage hatten wir genug!

Unser Hotel liegt mitten in der Innenstadt, super und so sind wir nachdem wir das Gepäck verstaut hatten gleich noch losgezogen um Bergen zu erkunden.

Wir haben uns zuallererst das Hanseviertel angeschaut (UNESCO Welt- und Kulturerbe). Toll, mit den wirklich sehr gut erhaltenen und restaurierten Häusern aus der Gründerzeit. Und die kleinen Gassen….Es hat uns gleich richtig gut gefallen.

Morgen wollen wir dann noch auf den Hausberg wandern und mit dem Fahrrad zu einer sehr schönen alten Holz- Stabkirche fahren. Das Wetter hat versprochen zu halten ?

PS: manchmal kommt es vor das wir auch einfach mal einen Krimi oder so schauen wollen und daher nehmen wir ja immer das iPad mit. Gestern haben wir per Zufall „Sushi in Suhl“ gesehen. Also das ist nach einer wahren Geschichte (DDR) verfilmt worden und so putzig…Ich kann den Euch nur wärmstens empfehlen. ARD Mediathek unter Filme zu finden.

Tag 35: Nynorsk & Bokmål

Der Spaziergang in Brønnøysund war eine willkommene Abwechslung vom Schiffsalltag und das Wetter war wunderbar. Diese Art des Reisens ist uns ja vollkommen fremd, so ein Müßiggang will auch gelernt sein.

Was mir wieder einmal aufgefallen ist bei der Besichtigung der Kirche in Brønnøysund, das die protestantischen Kirchen sehr farbenfroh sind und meistens 2 Orgeln haben.

Heute Morgen sind wir recht früh losgezogen um Trondheim anzuschauen. Beeindruckend von außen der Nidarosdom. Leider macht der Dom erst um 09:00 auf und um 10:00 legte das Schiff wieder ab. Daher mussten wir auf eine Innenbesichtigung verzichten. Und so richtig tolle Bilder konnte ich auch nicht schießen, da die Sonne unglücklicherweise von vorne kam.

Den restlichen Tag haben wir viel gelesen, saßen an Deck und haben die traumhafte Landschaft die an uns vorüberzog genossen. Da es an Bord auch eine Waschmaschine gab, haben wir nochmal Wäsche gewaschen und so sind wir bestens für die letzten beiden Tage in Bergen gerüstet. Es gab noch einen wirklich interessanten Vortrag zur norwegischen Sprache und den Dialekten. Denn als Norwegen unabhängig von Dänemark wurde wollte man auch eine eigene Schriftsprache haben. Zwei Herren haben sich darum Gedanken gemacht und daher gibt es nun 2 Schriftsprachen (Nynorsk und Bokmål) und über 400 Dialekte. Die Kinder müssen beide Schriftsprachen lernen, damit sie sich in jedem Fall überall verständigen können. Interessant eben auch das die Dialekte auch wirklich gesprochen werden. Es gibt nicht so etwas wie Hoch- Norwegisch. Sie sind sehr stolz auf Ihre Dialekte und pflegen diese auch.

Nun sind wir fast am Ende unserer Reise angekommen. Morgen geht es nach Bergen und am Montag liegt dann noch der Abreisetag vor uns. Und ab Dienstag befinden wir uns im alltäglichen Wahnsinn wieder.

Tag 34: Sagen und Mythen

Gestern Abend haben wir einen Ausflug in die Inselwelt der Lofoten unternommen. Grandios, bei echt tollem Wetter. Für mich steht fest (ich war echt begeistert), da müssen wir unbedingt nochmal hin. Vielleicht zu meinem 50. Geburtstag eine Radtour vom Nordkap über die norwegische Seite ganz in den Süden von Norwegen…Mal schauen. Wir haben so viele Anregungen und Ideen bekommen….Bei dieser Rundfahrt wurde auch viel über die Fischerei und vor allem über den Kabeljau berichtet. Z.b. das die wirklich sehr einfache, aber extrem effiziente Haltbarmachung des Kabeljaus über Lufttrocknung (hierfür werden nur die Innereien herausgelöst und der Fisch auf Trockungsgestellen in Netzen aufgehangen) dazu führt, daß der Fisch sich bis zu 10 Jahren hält. Irre. Das haben die Wikinger schon so gemacht. An solchen Gestellen sind wir ja auf unserem Weg zum Nordkap vorbeigekommen, aber diese Details hatten wir ja nicht. Es hat nach Fisch gerochen und wir haben vermutet das dort Fisch aufgehangen wird, aber wie und warum?

Heute gegen 10:00 Uhr haben wir den Polarkreis überquert. Es wird nun allmählich wieder Nacht werden. Und wenn wir am Samstag dann in Bergen ankommen, dann werden wir das erste mal nach über 4 Wochen wieder eine „normale“ Nacht haben mit echter Dunkelheit.

Wahrscheinlich fragt Ihr Euch wo wir nun schon sind mit dem Schiff. Ich habe mal die Streckenkarte abfotografiert und heute um ca. 16:00 werden wir noch einen Landgang in Brønnøysund haben. Morgen früh erreichen wir dann Trondheim, wo wir gut 3 Stunden Aufenthalt haben werden. Das lassen wir uns nicht entgehen, so dass wir in jedem Fall einen Stadtrundgang planen.

Was auch sehr interessant ist, sind die immer mal wieder von der Crew gegebenen Informationen zu den vorüberziehenden Felsen, oft verbunden mit Sagen oder auch Fjorden. In Norwegen gibt es viele Trollsagen, da die Samen diese wohl erfunden haben um die Kinder abends zum Nachhausegehen zu animieren. Denn die Trolle kommen nur nachts. Aber am Morgen ist alles wieder gut, denn die ersten Sonnenstrahlen des Tages würden sie versteinern. Das scheint öfters mal der Fall gewesen zu sein, denn sonst gäbe es die Felsformationen nicht z.b. wie die Sieben Schwestern.

Wir erholen uns, aber das Fahrradfahren fehlt uns doch sehr….Manchmal können wir es noch nicht glauben, daß wir so eine grosse Distanz gefahren sind und wirklich am Nordkap waren. Gut das es Bilder gibt?

Tag 33: Erholung kann so anstrengend sein…..

Ihr werdet uns auslachen, aber wir hatten ein bisschen Mühe in die Erholung & Entspannung zu kommen. Aber nun ist die Hürde auch genommen und wir genießen es sehr? und sind voll der Ansicht alles richtig gemacht zu haben. 4 Tage auf dem Schiff sind mehr als genug zumal man sich erst auch an den Rhythmus gewöhnen muss. Wann legt es wo und vor allem wie lange an. Kann man einen Landgang unternehmen, reicht die Zeit und ist es dann nicht schon Schlafenszeit?

Unser zweiter Landgang war dann gegen Mitternacht in Tromsø, aber die Stadt wollten wir unbedingt noch sehen. Speziell um diese Zeit aber es war ja hell und somit alles gar kein Problem eher im Gegenteil man hatte die Stadt so fast für sich alleine und es war extrem ruhig. Ausser an einer Bar, da gab es laute Mucke und viele junge leichtbekleidete Menschen…puh es hatte kaum über 10Grad, brr. Die Stadt hat uns sehr gefallen. In die Eismeerkathedrale sind wir nicht gegangen obwohl sie sehr schön sein soll. Aber da hätte man einen Ausflug buchen müssen, naja nicht so wirklich unser Fall.

Es ist so traumhaft schön an den Fjorden vorbei zu fahren. Beeindruckend und kann kaum auf den Bildern eingefangen werden. Gerade haben wir den Trollfjord passiert. Unglaublich, so eng und der ist nur 2Meter lang. Das Schiff hat sich dann um die eigene Achse gedreht und dann sind wir wieder raus.

Das Wetter ist traumhaft. Fast wolkenfreier Himmel. So macht der Whirlpool richtig Spaß.

Tag 32: Schiff geentert

Die Nacht war sehr kurz, richtig kurz. Nur 3,5h Stunden Schlaf haben wir abbekommen, da mit Essen gehen, Wäsche waschen (wir konnten in den 2 Tagen Jugendherberge immerhin 2x Wäsche waschen und haben nun saubere Kleidung im Gepäck?) und noch packen die Zeit einfach rasend schnell verging. Und durch die stetige Helligkeit hat man eh gar kein Gefühl mehr von Zeit.

Also wir zwei waren auch noch recht früh da, wir wollten ja schließlich nicht das Schiffchen verpassen. Und niemand war da…dachten schon wir sind falsch. Aber so nach und nach kamen noch mehr Fahrradfahrer. Einer aus der französischen Schweiz. ..Ganz verrücktes Kerlchen. Der ist in 33 Tagen von Straßburg zum Nordkap und zwar über Frankfurt/ Hannover/Hamburg/Dänemark / Oslo/ Lilehammer/Trondheim…Nordkap.

Die Polarlys ist ein angenehmes Schiff mit Jakuzi/ Sauna/ Fitnessraum/ ein paar Restaurants/ Café/ Job. Man kann es so hoffen wir ein paar Tage aushalten?

Um 07:00 gab es ein reichhaltiges Frühstück und anschließend noch einmal eine Mütze voll Schlaf, so dass wir unseren ersten Landgang um 10:45 für 2 Stunden in Hammerfest antreten konnten.

Wir haben den Gamelveien- Wanderrundweg um den kleinen Hausberg gewählt um uns einen Überblick über Hammerfest zu machen. Gelohnt hat es sich, war sehr schön. Und wir sind auch pünktlich wieder eingestiegen.

Den Whirlpool (Jakuzi) haben wir dann auch schon mal ausprobiert und festgestellt, so eine Erholung tut gut ist aber auch anstrengend. …Ich vermisse das Radfahren schon…..

Vom Schiff aus hat man grandiose Ausblicke in die Fjordlandschaft….leider bekomme ich diese traumhaften Bilder nicht so in meine Kamera. ..und da wir eine Kabine mit Ausguck haben können wir auch mal in Ruhe im Zimmer entspannen obwohl es auch wunderbare Plätzchen auf dem Schiff gibt, wo man das volle Panorama hat.

So nun werden wir noch ein bisschen Ausruhen, Lesen, Essen und um Mitternacht steht der nächste Landgang in Tromsø an. Den wollen wir nicht verpassen.

Und nun noch ganz speziell für Marcelle & Walti: ein Gruß von Suite 601

Jeannette’s Zwischenfazit Radltour

Hier kommen demnächst meine Gedanken….Nur nicht heute. ..Bin noch so überwältigt aber auch platt. Es war doch auch irgendwie anstrengend und emotional aufwühlend, hm kann jetzt nicht anders schreiben. …Wollen nun los zum Essen.

Eine gute Nacht Euch allen?

Tag 31: Finis Terrae oder das Ende der Welt

Es ist geschafft, juhu. Wir haben zumindest das eine Ende der Welt erreicht. Und ich kann Euch heute sagen, das Ende der Welt ist nicht schlimm sondern wunderschön. Was für eine Landschaft…..grandios. Aber dafür muss man ganz schön rauf und runter…..

Das Wetter war super, für Nordkapverhätnisse sowieso.

Nun sind wir glücklich und möchten Euch danken für die großartige Unterstützung die Ihr uns alle von zu Hause aus mit Emails, Whatsapp und in Gedanken gesendet habt.

Mein ganz persönlicher Dank gilt Martin. Ohne seine akribische Vorarbeit (Reiseroute planen, Tracks aufs Navi laden, alle Einkaufsmöglichkeiten herausgefunden und aufgeschrieben, Hotels gebucht u.s.w.) wäre unsere Reise nicht so reibungslos abgelaufen. So konnten wir uns aufs Fahren und Erleben konzentrieren. Was für ein Erlebnis!

Und wir sind ja noch nicht am Ende angekommen. Morgen früh geht es sehr früh aufs Schiff (05:30) und ein hoffentlich sehr angenehmer Teil erwartet uns dann. Ich werde in jedem Fall unsere nächsten Tage bis wir wieder daheim sind per Blog dokumentieren. Also wer Lust hat kann ja weiter dran bleiben. Wer weiß vielleicht gibt es ja noch was Spannendes.

Plan für Tag 31- Das Nordkap!

Unser Gepäck lassen wir in der Unterkunft – eine Tagestour zum Nordkap und zurück.

Wer es  privat zu Fuß, mit dem Rad oder sonstwie ohne Motor zum Nordkap schafft, hat freien Eintritt – alle anderen dürfen fürs Parken und den Besuch der Nordkaphalle mit Panoramafilm und Ausstellung pro Person 275 NOK (ca. 28 Euro) zahlen.

Gesamtstrecke: 63.64 km
Gesamtanstieg: 1186 m

 

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