Wir sind vorgestern Abend noch essen gegangen, da ja unsere Mädels nun weg waren und wir auf die Küche am Abend nicht mehr zugreifen konnten. So hab ich den Reiseführer zu Rat gezogen und siehe da, Soda Kawe soll lecker und preiswert sein. Es tröpfelte noch immer und so sind wir ins Auto gesprungen und ab in die Stadt. Auf dem weg dorthin ist uns noch ein gar nicht so faules Faultier begegnet, welches auf der Elektrotrasse rumturnte und sich ziemlich schnell fortbewegte. Putzig, weil man sie doch sonst meistens schlafend irgendwo im Baum entdeckt. Das Essen ein typisches Casado war super, auf dem Holzfeuer zubereitet und das Getränk war in den bescheidenen 4000 Colonnes (umgerechnet ca. 5,50Euro) pro Person schon enthalten. Anschließend sind wir noch zur Happy hour und haben noch Pína Colada getrunken, herrlich….

Den nächsten Tag wollten wir noch einmal so richtig das Paradies genießen, denn unsere letzten Stunden am Meer und wer weiß schon für wie lange, standen ja bevor. Nachdem es die Nacht wie aus Kübeln geschüttet hatte und ich schon befürchtete das wir draussen vorm Haus schwimmen gehen können, war es dann doch recht angenehm und zum Frühstück kam auch schon ein bisschen die Sonne raus. Also haben wir unser Zeug gepackt und nachdem Gerhard dann unsere 5 Nachbarn zum Nationalpark gefahren hatte sprang ich dann auch ins Auto und Karin musste in die Stadt Besorgungen erledigen. Wir sind noch einmal nach Porto Viechjo gefahren. Dort waren wir bummeln und dann noch Sand, Strand, Meer und Sonne genießen. Das tat gut und irgendwann ging es dann auch wieder zurück. In unserer kleinen Hütte angekommen hab ich erstmal nichts bemerkt. Ich wollte dann nochmal schauen wie viel Geld wir noch haben und dann kam der Hammer. Mein Geld, Ausweis, Pass und  Kreditkarten hatte ich im Zimmer gelassen sowie noch den eisernen Notgroschen (140CHF & 340Euro, sowie 40000 Colonnes). Ich fasse ins Nichts, die Tüte war nicht mehr da……gott sei Dank hatten wir Gerhards Geldbeutel versteckt und der war noch da. Nach Tasche auspacken kamen zumindest der Ausweis, Pass und die Karten wieder zum Vorschein, die hat wohl der Dieb in der Hektik in den Rucksack gesteckt und nicht da, wo ich es hingetan hatte nämlich in das Kopffach…..na das war ein Schock. Man hat nichts gesehen, aber die Hütte ist auch nicht gut abschließbar und Karin erzählte noch vor ein paar Tagen das bei ihr eingebrochen wurde und sie vermutet wer es war. Aber wir haben nicht damit gerechnet, dass wirklich bei den Gästen eingebrochen wird…nun das ist mir noch nie passiert. Wir haben Karin informiert, aber was kann sie jetzt noch machen. Nichts, ausser sich ernsthaft zu überlegen die Hütten mit besseren Schlössern und einem Safe auszustatten. Das sitzt noch tief und ich bin echt enttäuscht über solch schlechtes Benehmen. Aber ich muss eben besser aufpassen! Und es ist ja nur bunt bedrucktes Papier und immerhin das wichtigste haben sie mir gelassen…..

Nach einem letzten Frühstück auf der Terrasse unserer Hütte ging es ans Packen. Hat sich ganz schön was angesammelt in den Wochen…..und schon ging es los nach San Jose. Das es heute keine entspannte Fahrt wird war klar. Es gibt ja nur die eine einzige Hauptstrasse auf die Karibikseite und daher quetschte sich der ganze Verkehr wieder auf der einen Strasse, wo auch noch von 2spuren auf 4 ausgebaut wird. Zum Teil hatten sie aber schon fertiggestellte Bauabschnitte freigegeben und so ging es einigermaßen gut. In San Jose angekommen..puh was für ein Wahnsinn. Alles verstopft, Stop and go war angesagt…nun Geduld war hier gefragt. Unser Nachtquartier für die letzten beiden Tage ist ziemlich in der Innenstadt und es hieß ohne Parkplatz, auweia…..bei unserem Quartier angekommen konnten wir immerhin erwirken dass wir im Innenhof ausnahmsweise doch parken können. Was für ein Glück, denn die Gegend scheint nicht besonders sicher zu sein….aber wir entschieden uns doch noch raus zum Flughafen zu fahren um zu schauen ob wir den geforderten PCR Test heute schon machen können. Also nochmals 16km raus, wieder durch den dicken Verkehr…was für ein Moloch…..am Flughafen angekommen steuerte Gerhard zielsicher auf das Testzentrum zu und da kein Andrang war, konnten wir uns anmelden sowie alle Angaben zu Flug etc. hinterlassen plus 99Dollar X 2 zahlen und schwubs dass ich auch schon auf dem Popelstuhl. Ich hab ihr gesagt, dass das jetzt das erste Mal ist und sie bitte irgendwie sanft sein soll. Dann ging es los und es war nicht so schlimm wie befürchtet. Das Ergebnis bekommen wir morgen per Mail zugeschickt und dann müssen wir noch ein Einreiseformular ausfüllen. Somit können wir morgen San Jose anschauen, mal schauen ob das besser wird wie bei Nacht, denn wir mussten ja nun nochmal zurück und das war wieder nicht lustig.