Nachdem wir ja die letzten Tage etwas ruhiger gestaltet hatten, wollten wir die nächsten Tage noch ein paar Aktivitäten reinpacken. Gesagt getan und so war gestern unser Ziel (auch eine sehr warme Empfehlung von Karin) im Nationalpark Cahuita die Flora & Fauna zu bestaunen und evtl. noch ins Wasser zu hüpfen. Hier in Cahuita ist der Eintritt in den Nationalpark auf Spendenbasis und so konnte jeder geben was er für angemessen hielt. Der Weg ging immer am Ufer entlang und manchmal aber auch im Ocean je nachdem ob Flut oder Ebbe ist. Wir hatten Flut und somit hatten wir einigen Stellen doch viel Spaß um dem Wasser auszuweichen. Üppige Vegetation und einige Tierchen konnten wir bestaunen. Die Kapuzineräffchen waren diesmal so nah, das wir sogar Bilder mit uns drauf machen konnten. Ebenfalls einem Waschbären sind wir sehr nah gekommen und die kleinen Echsen in vielen Schattierungen und Größen konnten wir bestaunen. Da ja bekannt ist, das ich nicht so wirklich ein Schlangenfan bin und hier allerdings doch auch die eine oder andere Schlangenart zuhause ist witzelten wir die ganze Zeit heute, heute werden wir noch eine sehen..beim Laufen ist uns keine begegnet aber am Ausgang vom Park wurden wir auf einen Mann an einem Baum aufmerksam gemacht, bei ihm können wir eine Schlange (gelbe Viper, sehr giftig) sehen. Okay, na nichts wie hin😉 und siehe da, sie schlief auf einem Blatt…friedlich zusammengekringelt. Dann noch zur Strasse vorlaufen und auf den Bus warten. Hier trafen wir auf einen Amerikaner, den wir auch schon zuvor auf dem Wanderweg begnet sind und wie immer, man kommt dann ins Schwatzen. Er kam aus Montana und ist hier für ca. 14 Tage zum surfen bevor es in den Winter geht. Nun, das kennen wir auch. Der Bus sollte allerdings erst in 45min. fahren und so hoben wir unseren Finger um zu schauen, ob jemand uns die 4km nach Cahuita mitnimmt. Das ist eigentlich unüblich und so rechneten wir auch gar nicht damit. Aber es hielt dann ein Auto, vollbesetzt und so konnte zumindest der Amerikaner schon mal mitfahren. Bei uns dauerte es noch ein bisschen bis sich ein junges Pärchen erbarmte. Er kam aus Kolumbien und sie war eine Einheimische und fuhren nach San Jose zurück. Hinten auf dem Rücksitz sass noch ein Chiwauwau und Gerhard nahm in einfach auf den Schoß und nachdem er seine Streicheleinheiten bekam schlief er friedlich ein. Was für ein Bild. Die beiden Schweizerinnen waren ja nach Panama abgereist aber wir haben schon wieder neue Nachbarn, diesmal etwas lebhafter mit 3 kleinen Kindern. Ebenfalls Schweizer aus der Nähe von Zürich. Also ist ja fast wie daheim:-).

Für heute hatten wir uns mit Carlos, einem local guide verabredet um einen kleinen Einblick in das Leben der indigenen Bribri zu erhalten. Dies kann man nur machen, wenn man einen guide hat denn man muss eine Genehmigung haben. Die Touristen kennen hier ja niemanden…okay so ist das und wir hatten mit Carlos einen Preis ausgehandelt, der sicher gut für ihn und uns war. In Bribri bzw. an dem Besucherort wurden wir von einem Medizinmann begrüßt und durch den Garten geführt, wo es allerhand zu entdecken gab wie Gummibaum, um Kleber herzustellen, Pflanzen die für das Herz gut sind oder bei Fraunenleiden. Oder natürlicher Lippenstift. Der Medizinmann öffnete eine rote Frucht, nahm meinen Finger und strich über den Samen. Der Finger war ganz rot danach und ich konnte damit meine Lippen eincremen. Ein sehr spezieller Rot-Ton. Anschließend wurden wir noch in einen geschützten Bereich geführt, wo es allerhand froschiges gab, äh bunte Frösche, die allerdings giftig sind. Sie sind eben so bunt, das signalisiert du kannst mich schon fressen aber ob es dir bekommt????Dann kam das Allerbeste. Das Volk ist auch bekannt dafür dass sie Kakao anbauen und zum Teil an die Großkonzerne weiterverkaufen oder aber auch eigene Produktion durchführen. Dabei wird nicht Schokolade hergestellt wie wir sie so kennen, nein das ist Reinstschokolade zum Trinken oder Essen ohne schischi…..und das konnten wir dann auch selber erleben, so wie ihre Vorfahren das auch schon immer gemacht hatten. Die Kakaobohnen wenn sie getrocknet sind von der Sonne kann man schon gut essen, schmecken etwas bitter aber trotzdem super. Und dann kann man die Bohnen im Feuer rösten und auf einem Stein zerkleinern. Die Kakaonibs dann noch in einen Fleischwolf geben und durchdrehen. Und dann kam die pure Kakaomasse raus, was für ein Geschmack. Dies dann noch auf eine ungebackene bzw. auf eine gebackene Banane vom Feuer drauf geschmiert…..da hört man die Engelchen singen. Ich hab sowas noch nie gegessen, unvergleichlich…..ein echtes Highlight für uns. In der Nacht hatte es schon ziemlich heftig geregnet und irgendwie wollte bzw. will es heute nicht aufhören. Nun eigentlich stand zum Abschluss noch ein Walk zum Wasserfall mit Schwimmen an, aber das fiel buchstäblich ins Wasser. Es schüttete nur so und wir waren dann ziemlich durchgeweicht.