Das Frühstück ist gewöhnungsbedürftig so will ich mich mal ausdrücken, die Dosas hier in Kerala immer gereicht mit etwas warmem Curry oder einer Kokossauce. Nicht falsch verstehen, es ist lecker aber ich hab dann doch lieber frische Früchte und evtl. auch mal ein Brot und Marmelade. Nun, andere Länder andere Sitten 😉😉. Leider klappte es diesmal mit einem Mietscooter nicht, da wir dafür einen internationalen Führerschein gebraucht hätten und hier in Kerala sind sie nicht nur im Alkohol Ausschank sondern auch mit diesen Dingen etwas sehr streng. Nun dann entschlossen wir uns kurzerhand doch schon nach Kochi umzusiedeln, da wir ja am Montag den Flug von Kochi nach Mumbai haben. Da wir ja eh nach Kochi wollten also gar kein Thema….einen netten Rikscha Fahrer hatten wir ja am Vortrag kennengelernt und so haben wir ihn angefragt ob er Zeit hat uns nach Kochi zu bringen….kein Thema, 45min. später war er auch schon da und so konnten wir in Ruhe packen und uns verabschieden.

Auf dem Weg nach Fort Kochi hielt er noch an einer tollen Kirche an und wir konnten diese anschauen. Drinnen war alles aus Holz. Recht beeindruckend. In Indien leben ca. 80%Hindus, ca. 14%Moslems und dann ca. 2% Christen. Und dann gibt es noch so Randgruppen… Unsere Gastgeber in Fort Kochi haben wir aus dem Lonley Planet und die Beschreibung klang wirklich nett da Sheeba wohl auch Kochkurse gibt….und sie hatten noch ein Plätzchen für uns frei, wie schön und das Ehepaar ist ganz herzlich wie wir dann schnell merkten als wir sie dann kennenlernten. Mittlerweile etwas in die Jahre gekommen sowohl das Paar das das homestay hat und auch das Haus. Aber einen wundervollen grünen Garten haben sie mit so allerlei nettem Federvieh wie z.b einem Taubenpärchen oder Entenpärchen. Da ich gelesen hatte das Sheeba auch Kochkurse anbietet hab ich sie gefragt ob es  möglich sei in der Zeit wo wir bei ihnen sind und ja am Samstag würde es bei ihr passen. Super und schwupps war das auch schon organisiert. Nachdem wir noch eine Information bekommen hatten was alles so in Fort Kochi zu finden ist zuckelten wir auch schon los um die Stadt zu erkunden. Die Stadt selber bzw. Fort Kochi war schön von vielen Kolonialmächten besetzt…  Engländer, Portugiesen, Niederlande und so findet man hier einen netten Mix aus verschiedenen Häuserstilen. Bekannt sind hier auch die riesigen chinesischen Fischernetze..

Und es gibt hier in Fort Kochi auch eine ganz besondere Art von lebendiger Kunst, welches eine Mischung aus Musik, Tanz, Drama und Ritual ist, genannt Kathakali. Das pantomimische Theater bei dem ein Sänger die Story singt und begleitet wird von Trommlern, sowie den Tänzern. Die Tänzer werden vorab aufwendig geschminkt, teils führen sie das selber durch und eben noch von jemandem anderen der ihnen dann spezielle anbauten bastelt und anklebt. Wir haben uns Tickets in der Touristeninformation geholt und konnten schon beim Schminken zuschauen und dann eben noch die eigentliche Vorführung bestaunen. Beeindruckend wieder einmal, komplett anders aber ebenso toll. Anschließend sind wir noch etwas essen gegangen. Gerhard hatte tibetische Küche entdeckt und so haben wir Momos, das sind gefüllte Taschen mit allem möglichen, vegetarisch oder mit Fleisch, wie man eben will. Waren richtig lecker. Dann noch schnell ins Bett, der Tag war wieder lang.