Monat: Juni 2018 (Seite 6 von 6)

Heute geht es endlich richtig mit dem Rad los! Die Strecke kennen wir schon – vor 4 Jahren sind wir sie (bis auf ein paar kleine Schlenker) in der Gegenrichtung gefahren. Damals allerdings in zwei Tagesetappen mit Übernachtung in Helsingborg. Diesmal wollen wir das in nur einem Tag bewältigen, Die Überfahrt mit der Fähre von Helsingør nach Helsingborg wird wohl ungefähr zur Mittagszeit sein. Mal schauen, vielleicht gibt es ja in Helsingborg ein nettes Plätzchen für eine Mittagsrast.

Abgesehen von einer leichten Steigung innerhalb von Helsingborg werden wir den Hallandsåsen queren.  Dieser kleine Höhenzug bildet die natürliche Grenze zwischen Schonen und Halland. Auch wenn der höchste Punkt unserer Strecke noch unter 200 m bleibt, hat man doch einen sehr schönen Blick auf das umgebende Land.
Am Zielort Laholm werden wir dann schon zum dritten Mal sein. Letztes Jahr sind wir bei einer Tagestour rund um die Bjäre-Halbinsel hier durchgekommen.

Ausgeruht und frisch geduscht ging es heute zunächst erst mal in Hamburg ausgestiegen zum Miniaturwunderland. Einfach immer ein Vergnügen diese detailgetreue Nachgestaltung von Landschaften, Szenen.

Nach einem leckeren Mittagessen in der Hafencity ging es dann wieder zum Bahnhof und 5:30 später kamen wir dann endlich in Kopenhagen an. Wir freuen uns nun endlich darauf morgen in die Pedale zu treten und vor allem schwedischen Boden zu erreichen!

Nachdem wir gestern noch zu Ende gepackt hatten und unserem Nachbarn dann schnell noch die Lizenz zum Stibitzen der nun reifen, leckeren Kirschen erteilt hatten ging es auch schon die kleine Strecke nach Basel zum Badischen Bahnhof. Wir mussten uns dort teilen, da das Schlafabteil und der Fahrradwagen weit von einander entfernt lagen. Martin die Räder und ich das Gepäck. Nachdem der Zug dann mit etwas Verspätung da war, hatte ich ja 8 Taschen zu schleppen und da ich kein Esel bin hab ich im ersten Anlauf nur 4 mit in den Zug genommen. Da fragte mich der Schaffner ob ich den Rest stehen lassen wollte. Hm sehr witzig. ….Er hat mir dann aber doch geholfen, wahrscheinlich damit die Verspätung nicht noch größer wurde. Nachdem wir dann noch ein Gläschen Wein geschlürft hatten ging es dann ins Bett. Das Abenteuer kann beginnen!

Schade, dass der Nachtzug nur bis Hamburg geht. Vor ein paar Jahren konnten wir noch in der Gegenrichtung mit dem Nachtzug von Kopenhagen in einem Rutsch bis Basel durchfahren. Es wäre schön gewesen, jetzt ohne umzusteigen von Basel bis nach Kopenhagen zu kommen.

Auch schade, dass auf Lolland gerade an der Bahn gebaut wird.  Von Rødby bis Kopenhagen gibt es Schienenersatzverkehr mit Bussen, die natürlich keine Räder mitnehmen.

Also konzentriert sich der Verkehr von Deutschland nach Dänemark sehr auf die paar wenigen ICs über Flensburg . Es gab nur noch für einen einzigen Zug am ganzen Tag Radstellplätze. Also was machen wir mit 6 Stunden Aufenthalt in Hamburg?

Das Miniaturwunderland hat vor kurzem „Venedig“ eröffnet – das haben wir noch nicht gesehen – passt! Gleich Karten gekauft, um die Wartezeit beim Eingang zu vermeiden.

Und sonst noch? Da wird uns schon noch was einfallen, Hamburg ist immer einen Besuch wert, auch wenn es nur ein paar Stunden sind.

Am Nachmittag geht dann der Zug nach Kopenhagen, immerhin ein direkter EC.

Mit dem Flieger wären wir zwar deutlich schneller gewesen, aber ein Rad gut einzupacken, damit es im Flieger keinen Schaden nimmt, braucht auch seine Zeit. Und das Auspacken und wieder fahrtüchtig machen auch. Und was wäre, wenn das Rad dann doch beschädigt wird?

Da habe ich lieber eine etwas längere Anreise mit dem Zug – das hat auch was. Und man muss sich keine Gedanken über die Gepäckregeln im Flieger machen, ob der Spiritus für den Kocher erlaubt ist, oder in welches Gepäckstück ich das Taschenmesser packen muss.

Also eine bequeme Fahrt im Deluxe-Schlafwagen 🙂