Ein besserer Titel fällt mir heute morgen, nachdem wir wieder unter den „Lebenden“ weilen, nicht ein. Wir sind wieder sehr früh aufgebrochen, da wir ja wussten es wird eine lange Strecke plus dazu die Höhenmeter…Unser netter Gastgeber gab uns bevor wir aufbrachen noch den Tipp nicht den Weg zu fahren der ursprünglich ausgewählt wurde, sondern der geteerten Strasse zu folgen, da der Weg wohl sehr schlecht sei, sprich ausgewaschen, ausgespült und mit vielen Steinen versehen. Das wollten wir uns nicht antun und sind somit am morgen schon mal einen weiteren Weg und ein paar zusätzliche Höhenmeter gefahren.Wir sind dann durch ehemaliges Kriegsgebiet gefahren. Ganze Dörfer völlig ausgestorben, Häuser die zerfallen…unheimlich. Auf einem Friedhof waren die Inschriften aller Gräber auf kyrillisch – hier müssen früher Serben gewohnt haben. Ich hätte gerne mehr Bilder davon gemacht, aber mir sass immer die Angst im Nacken, dass doch noch die Hunde kommen. Und sie kamen, in Form von 2 auch noch. Martin hatte sie aber gut im Griff und ich gewinne langsam zutrauen, dass wir hoffentlich solche Situationen im Griff behalten werden.Aber irgendwie zog sich der Tag und wir mussten leider wieder so einen steinigen, ungeteerten Weg fahren und zu allem kam noch dazu, dass der Planet stach… buchstäblich. Ich dachte „nun will die liebe Sonne auch noch unser Hirn verbruzzeln“. Kein höherer Baum der mal Schatten gespendet hätte ….puh. Wir sind dann noch einige Kilometer mehr Umweg gefahren, da wieder ungeteerte Wege drohten. Man hat das Gefühl, dass unter den Rädern Kaugummi klebt und es schüttelt und rüttelt einem durch…..und zu guter Letzt kam nachdem wir dann das überstanden hatten auch noch Gegenwind. Nichts aber auch gar nichts bleibt einem erspart?. Nicht falsch verstehen, aber man hat irgendwann bei so etwas dann doch Zweifel ob wir je unser Ziel erreichen werden.Bei Kilometer 72 kamen wir in eine etwas größere Stadt und konnten unsere Wasservorräte auffüllen. Die waren bis auf kleinere Pfützen in den Flaschen weg….7l haben wir in einem Laden erstanden plus Eis…..dann konnte es weiter gehen. Und die Sonne machte dann auch mal Pause bzw. einige Schleierwolken eilten uns zur Hilfe, so dass wir uns in 9:15h reine Radlzeit zum Schluss in Split wieder fanden. Da war es dann schon 19:00…und insgesamt waren es 12km mehr und gut 150 Höhenmeter. Das hört sich nach nichts an, aber für uns gestern eine pure Herausforderung. Da wollten wir nur noch duschen, eine Kleinigkeit essen und ohne Umwege ins Bett.Nun möchte ich aber noch kurz auf die Tierwelt zu sprechen kommen. Die ist wirklich etwas anders…Grosse Grashüpfer, eine giftgrüne grosse Echse lief uns über den Weg, tote Schlangen auf dem Weg oder Wegesrand (Gott sei Dank, einer lebenden bin ich noch nicht begegnet, aber es hat hier wohl einige), wieder viele unterschiedliche Schmetterlinge, Greifvögel (wenn ich wüsste wie die heißen, ich würde es euch verraten), krachmachende, fliegende Käfer (fett und schillernd grün) und ich habe am Wegesrand eine Schildkröte entdeckt.