Alle Wege führen ... wieder zum Nordkap

Monat: Oktober 2020 (Seite 2 von 3)

1200 m Anstieg und Erholung

Auch wenn es gleich am Anfang und immer wieder Schauer gab, war es trotzdem ein guter Tag zum Wandern. Nach dem Anstieg auf den Farrenkopf wurde die Landschaft offener, die Hügel runder – eben typisch mittlerer Schwarzwald mit einigen schönen Ausblicken. Wirklich nichts spektakuläres, aber schön.

Um mich von dem gestrigen Tag zu erholen, bin ich ganz langsam und gemütlich hochgewandert, hab mir wirklich viel Zeit gelassen, und bin trotzdem recht früh angekommen- die Strecke war ja auch ziemlich kurz.

Am Huberfelsen
Auf dem Karlstein

Westweg – Tag 6

Ich weiss nicht, was ich von dem heutigen Tag halten soll – einerseits ist er der (nominell) leichteste Tag meiner Tour, andererseits wird er in vielen Berichten als der anstrengendste Tag beschrieben. Was könnte die Ursache für diese Diskrepanz sein?

Der Weg kennt eigentlich nur eine Richtung – bergauf. Wer die Etappe von Kniebis nach Hausach in zwei sehr kurze Etappen mit Übernachtung auf der Hark und mit wenigen Anstiegen aufgeteilt hat, tut sich mit dem langen steilen Anstieg am heutigen Tag vermutlich schwer. Und wer 20 Kilogramm auf dem Rücken schleppt erst recht.

Über mein Rucksackgewicht von ca. 6.5 Kilo schütteln echte Leichtwanderer wohl nur den Kopf, und fragen sich, wie man ohne Zelt und Küchenutensilien und Nahrungsmittel auf ein solch hohes Gewicht kommen kann – andererseits glaube ich, dass mein Rucksack trotzdem immer noch zu den leichteren gehört.

Gesamtstrecke: 20.81 km
Gesamtanstieg: 1407 m

Lange, waldig, feucht

So, endlich geschafft! Ich bin gut angekommen und geniesse jetzt..

Als Ausgleich für den langen Tag mach ich heut mal einen kurzen Bericht.

kurz nach dem Start in Kniebis
Am Freiersberger Tor
Blick vom Westweg direkt auf den Harkhof

Im Harkhof war viel Betrieb. Immer wieder kamen Wanderer, die sich von dem Wetter nicht abschrecken liessen

Mitten im Wald werden einige Windräder gebaut
Blick von der Hohenlochenhütte Richtung Farrenkopf, Hörnliberg und Kandel ???
Vom Spitzfelsen geht es gleich steil hinunter nach Hausach
100 m vor dem Ziel: die ersten Sonnenstrahlen

Westweg – Tag 5

Die heutige Etappe wird wohl die anstrengendste des gesamten Weges werden. Zwischen Kniebis und Hausach sind Einkehr und Übernachtung nur sehr dünn gesäht, und so bleiben eigentlich nur zwei Möglichkeiten: zwei sehr kurze Etappen, mit dem Harkhof als Zwischenziel, oder eine sehr lange Etappe, mit dem Harkhof als Mittagspause. Ich habe mich für die zweite Möglichkeit entschieden.

Gemessen an der Streckenlänge sind die Anstiege sehr moderat, dafür geht es in der zweiten Häfte kräftig bergab, ins tief eingeschnittene Tal der Kinzig hinunter.

Gesamtstrecke: 34.08 km
Gesamtanstieg: 915 m

Auf der Höhe

Heute war kein perfektes Wetter – dazu hätte die Temperatur etwas höher, die Luftfeuchtigkeit etwas niedriger, die Sonne etwas stärker und der Wind etwas schwächer sein müssen. Aber gemessen an den letzten Tagen war heute richtig gutes Wanderwetter. Das sahen andere genauso – ich bin über den ganzen Tag verteilt vielen Dutzend anderen Wanderern begegnet, allein auf der kurzen Strecke von der Darmstädter Hütte bis zum Ruhestein schon zwei. (Dutzend, nicht Personen)

Und wen hab ich am Ruhestein getroffen? Den Wanderer der gestern bis Unterstmatt ging. Heute morgen war er bis zum Mummelsee gewandert, hatte dann den Bus genommen und wollte jetzt am Ruhestein erstmal einen Kaffee trinken. Wer weiss vielleicht sehe ich ihn ja morgen wieder.

Sowohl die Strasse als auch der Westweg wanden sich mal rechts mal links am Hauptkamm entlang und boten schöne Ausblicke. Ins Renchtal und Rheintal bis hinüber zu den Vogesen, oder tief hinunter zum Wildsee. Vom Schliffkopf konnte man mit viel gutem Willen schon den Feldberg im Dunst erahnen.

Heute hat es sich ganz gut weggewandert, aber jetzt sagen meine Füsse: Halt, wir brauchen eine Pause – morgen haben wir noch viel vor! ?

Am Mummelsee
In Wirklichkeit besser als auf dem Bild:.. nach Westen Richtung Rhein
…nach Osten tief hinunter zum Wildsee

Westweg – Tag 4

Den heutigen Tag kann man fast als Erholung ansehen – mittlere Streckenlänge, recht wenige Höhenmeter. Das ist auch gut so, denn am fünften Tag wird die längste Etappe auf dem Programm stehen.

Die Höhendifferenz zwischen dem niedrigsten und höchsten Punkt ist noch nicht einmal 200 Meter. Der Weg bewegt sich meist in leichtem Auf und Ab durch die Grindenlandschaft auf dem Hauptkamm des Nordschwarzwaldes. Der Endpunkt wäre eigentlich bei der Alexanderschanze – aber das dortige einfache Hotel ist schon seit mehr als 5 Jahren geschlossen. Und so führt mich der Weg noch 3 Kilometer abseits des Westweges weiter bis zum „Westweg-Portal Heilklimapforte Freudenstadt-Kniebis“ und zur Unterkunft im Ort Kniebis.

Gesamtstrecke: 25.37 km
Gesamtanstieg: 639 m

Schweisstreibend

Heute morgen ging es gleich mal 400 Hm steil bergauf, um wieder aus dem Murgtal herauszukommen. Da kam ich ganz schön ins schwitzen. Auch die anderen Anstiege waren spürbar – aber irgendwo müssen ja die ganzen Höhenmeter bleiben

Das war immer schon ein Bach

Gestern noch ein Weg, heute schon ein Bach
Ausichtsturm auf der Badener Höhe

Beim Foto auf der Badener Höhe hätte der Wind mir fast das Handy aus der Hand geweht, unten am Boden ging es aber.

Die Sonne versuchte sich durchzukämpfen, verlor dann aber ab dem Anstieg zum Hochkopf gegen Wolken und gelegentlichen Nieselregen.

Wie am Tag zuvor war ich am Vormittag ganz allein, erst nach der Mittagspause traf ich einige Wanderer. Darunter einen, mit dem ich mich schon am ersten Tag unterhalten hatte. Er machte aber (wie wohl die meisten) in Unterstmatt Station, so dass ich auf den letzten paar Kilometern wieder allein unterwegs war.

So kann eine Rastbank auch aussehen

Auf der Hornisgrinde war es so nebelig (direkt unter dem Windrad sah man schon die Rotorblätter nicht mehr) und ungemütlich, dass ich keine Sekunde daran dachte den Turm zu besteigen, sondern gleich die letzten 2 km zum Mummelsee weiterging.

Bei schönem Wetter muss es hier vor Touristen nur so wimmeln, so aber traf ich erst direkt am Hotel auf andere Leute.

Gleich gibt es was Gutes zu Essen, und dann noch eine Sauna ???

Westweg – Tag 3

Meine beiden ersten Etappen hielten sich noch an die üblichen Vorschläge – sowohl Dobel als auch Forbach werden normalerweise als Etappenziele gewählt. Bei der dritten Etappe ist der Schluss meistens in Unterstmatt, ich habe jedoch den Mummelsee gewählt. Vermutlich wird mir der Trubel am Mummelsee zu viel sein – aber dadurch ist die Etappe am vierten Tag nicht ganz so lang. Zuerst geht es bergauf, bis mit Seekopf und Badener Höhe die ersten 1000-er der Tour erreicht sind. Danach bleibt der Weg immer im Bereich über 800 Höhenmeter und erreicht mit der Hornisgrinde den höchsten Punkt des Nordschwarzwaldes. Von der Streckenlänge her gehört dieser Tag eher zu den kürzeren, dafür gibt es aber besonders viele Höhenmeter im Anstieg.

Gesamtstrecke: 24.24 km
Gesamtanstieg: 1398 m

BRRR…

Regen. Trüb. Forbach.

Das war die ausführliche und vollständige Beschreibung des heutigen Tages.

Ok,ok. Ich bin ja nicht so – ein bisschen gibt es noch zu berichten.

Am Vormittag war ich ganz allein und abwechslungsreich unterwegs. Mal leichter Regen, mal stärkerer Regen, mal Regen von vorn, mal Regen von oben. ?

Der Nachmittag war noch trüber als der Vormittag, dafür gab es zum Glück nur noch wenige kurze Schauer. Ich traf auch einige Westwegwanderer, die ich am Vortag schon gesehen hatte. Ein schweigsamer junger Mann, dem kaum mehr als „Challo“ zu entlocken war – vielleicht ist er ja morgen gesprächiger. Und ein Ehepaar aus Stuttgart, die auch nach Basel wollen, und ebenso wie ich im Hotel Linde in Dobel übernachtet hatten. Ihre nächsten Etappenorte sind fast dieselben – es könnte also gut sein, dass wir uns in den nächsten Tagen noch häufiger über den Weg laufen.

Kurz vor Forbach wurde das Wetter dann besser, die Sonne liess sich sogar für einige Minuten blicken, und das Brausen des Verkehrs ersetzte das Rauschen des Waldes.

„Regentor Dobel“ wäre passender gewesen
Die beste Aussicht des Nachmittags an der Draberghütte
Am Portal in Forbach
Die gedeckte Holzbrücke in Forbach

Westweg – Tag 2

Der Weg führt gemächlich aufwärts bis zum Hohloh, knapp unter 1000 Metern. Dann aber wird in wenigen Kilometern der ganze Anstieg der letzten beiden Tage wieder zunichte gemacht – der Weg führt am Latschigfelsen vorbei hinunter ins Murgtal.

Gesamtstrecke: 27.33 km
Gesamtanstieg: 741 m
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