Die Anreise war dieses Mal nicht ganz so beschwerlich. Martin brachte uns zum Flughafen nach Basel und dann ging es erstmal nach München bevor es dann weiterging nach Mumbai. Insgesamt war die Reise mit 10h und Zwischenstopp recht kurz zumindest verging die Zeit schnell. Wir kamen aber erst gegen 24:00 Uhr an, da es ja noch die Zeitverschiebung von 4,5h gibt. Und bis wir dann durch die Einwanderungskontrolle waren, war es dann schon 01:30. Dann einen Uber schnappen bzw. buchen und auf zu den Freunden von Gerhard. Dort angekommen wurden wir herzlich von der Oma und vom Sohn des Hauses begrüsst. Der Freund und seine Frau waren schon schlafen, da er ein Blumengeschäft hat und jeden Morgen um 03:00 Uhr aufstehen muss. Aber es war ja ein langer Tag und daher sind wir auch recht schnell ins Bett gegangen um etwas auszuruhen.
Die ersten Tage in Mumbai waren sehr erlebnisreich. Zum einen weil das Eintauchen in das indische Leben sehr intensiv war und zum anderen weil Mumbai alle Superlative mit sich bringt. 12 Millionen Menschen, das ist eine Hausnummer…diese Stadt schläft nie…immer Lichter, Gehupe vom Verkehr, Stimmen etc. Der Verkehr alleine ist so eine Herausforderung, die kennen da nix..aus dem Weg jetzt komm ich….und das wird durch ständiges Gehupe ausgedrückt, einfach reinfahren, überholen, irre. Es gibt tatsächlich hier und da Ampeln und auch Fahrspuren aber die sind mehr oder weniger nur Show. An jeder Ecke finden sich Essensstände, Verkaufsläden oder man verkauft einfach auf rollenden wägen irgendwas .. Zuckerrohr, Kleider eben einfach alles. Die Familie versicherte uns das alle Arbeit haben wenn sie wollen, denn hier findet jeder was…klar die Schere geht weit auseinander. 60% leben in Slums und beim Rest da findet sich alles, von der mega Villa bis hin zu schlichten Wohnblocks. Die Einblicke in den Gesprächen mit der Familie waren unglaublich, ich kann jetzt nicht alles hier aufschreiben aber ich hab den Eindruck gewonnen das es gerade dieser Familie gut geht. Es wird hart gearbeitet, Santos hat ein eigenes Blumengeschäft mit 5angestellten und die Corona Zeit war sehr herausfordernd da er seine Arbeiter nicht entlassen hat so wie eigentlich die meisten. Mega spannend war dann noch die Zeremonie die Eknath (Yoga Guru) einem mega reichen Mogul (Britannia industries) der in Mumbai seit Generationen lebt in seinem Privathaus gegeben hat. Wir durften dabei sein, irre.
Zum Essen muss ich auch noch was sagen. Das Frühstück startet in Indien immer mit ein paar Nüssen und ein paar frischen Früchten. Dann geht es weiter mit warmen Brei oder scharfen hühnchenhackfleisch mit Brot und einem Chai Latte…. lecker. Immer spicy aber ich gewöhne mich so langsam daran. Unterwegs ist man mit Uber (das ist so was wie ein Taxi, viel günstiger und eine private Company) und das bestellt man sich dann über eine App. Abenteurlich aber man sieht ungemein viel wenn man sich so fortbewegt. 24 mio. Autos, Rikscha’s oder Scooter bewegen sich in Mumbai, unvorstellbar aber es ist so… Die Temperaturen sind so um die 27grad in der Nacht und am Tage dann so um die 37grad. Die Luftfeuchtigkeit kommt dann ja noch dazu, aber auch das ist was an das man sich mit der Zeit gewöhnt.
In Mumbai haben wir uns das Gateway to India angeschaut, die Elephanta Islands auf der es Höhlen gibt wo Shiva gehuldigt wurde. Man fährt dort mit einem Boot gut eine Stunde hin und steigt den Berg etwas rauf um zu den höhlen zu gelangen. Wenn man zurück kommt, kann man ganz gut sehen wozu das Gateway to India gebaut wurde. Ankommende Staatsträger wurden so der rote Teppich ausgerollt für die Begrüßung in Indien. Früher kam man ja nicht mit dem Flugzeug an sondern per Schiff. Den berühmten Crawford Market haben wir auch besucht Dort bekommt man alles was das Herz begehrt. Ich habe mich dann von den tollen Stoffen hinreißen lassen und mir eine typische 3teilige indische Rock/Hose/ Schal Kombination gekauft aus einem feinen Stöffchen. Und Dhobi Gat, die Waschküche Mumbai’s haben wir auch noch angeschaut, da wird Wäsche gewaschen aber auch gefärbt. Die Menschen verdienen so ca. 500 Rupies am Tag, das entspricht so ungefähr 6euro…das ist nicht viel aber es reicht für das Notwendigste.
Um uns für die tolle Gastfreundschaft zu bedanken haben wir dann alle zu einem All you can eat barbecue eingeladen, puh ich kann euch nicht sagen wie toll das war, das muss man erleben und genießen diese Geschmacksexplosionen……