Tja. Die heutige Tour wurde doch länger als geplant. Wegen eines Fehlers in der Karte kam ich an einer Stelle nicht durch und musste wieder zurück und auf der anderen Seite des Misværfjords fahren. Durch diesen Umweg wurden es heute dann 123 km und über 1500 Höhenmeter.

Diese Etappe war mit Abstand die längste, und auch ohne Umweg wäre sie, wenn auch nur knapp, auf dem ersten Platz gewesen. Ich denke nicht, dass ich nochmal so einen Umweg machen muss. Morgen steht nur die Überfahrt auf die Lofoten an, und übermorgen ist die Etappe recht kurz, ich kann mich also etwas erholen.

Von den 20 Grad des Nachmittags war der Morgen noch weit entfernt, aber für den ersten Gebirgspass war das recht. Oben angekommen wollte ich ein Foto machen, da hielt ein Norweger an und fragte, ob ich ein Problem mit dem Rad hätte. Er sprach norwegisch, ich antwortete auf schwedisch – es hat funktioniert! Bloß als er dann von schönen Radwegen am Saltstraumen anfing und erklären wollte wie genau man da fahren soll, musste ich passen.

An diesem Berg liefen Schafe frei rum. Wenn ein Auto kam, blieben sie einfach auf der Straße liegen, das kannten sie ja. Wenn ich kam, glotzten sie mich erschreckt an, sprangen auf und liefen meistens davon. So viele Radfahrer kommen wohl nicht vorbei.

Der zweite Pass war noch niedriger. Nur 240 Meter ab Fjordkante, aber es fühlte sich an wie Gebirge. Ein interessantes Gefühl, Hochgebirge auf Meereshöhe.

Nach all den kleinen Dörfern, Weilern und Kleinstädte durch die ich in der letzten Zeit gekommen bin, ist Bodø wieder eine richtige Stadt. Etwas kleiner als Lörrach, es fühlt sich aber deutlich größer an, kein Wunder, Bodø ist das Zentrum der Region. Lörrach steht jedoch im Schatten von Basel.

Blick aus dem Zelt nachts um 1
Nur weg hier!
Am ersten Pass
Rastplatz am Misværfjord
Passhöhe 240 MüM
Ausblick auf den Fjord
Die Brücke über den Saltstraumen