Wir hatten mit Carlos ausgemacht früh aufzustehen und ohne Kaffee wollte er uns dann doch nicht aus dem Haus lassen. Also bekamen wir eine schöne große Tasse Kaffee und ein kleines Frühstück bevor es dann zum Carbo Blanco Nationalpark ging. Es hieß dieser sei sehr schön und am Ende des Weges lockt ein schöner Strand. Und so machten wir uns dann auf den Weg um uns dann am Uferweg auf der holprigen Schotterpiste wieder zu finden. Puh, da kamen Erinnerungen hoch. Da wir nicht genau wussten wo wir das Auto abstellen konnten wir ne nur eine ungefähre Angabe von ca. 7km von Carlos erhielten wollten wir das Auto dann am Wegesrand abstellen in der Nähe eines Hauses. Aber der Eigentümer gab Gerhard Handzeichen und er wollte schon unfreundlich sagen es gibt nichts aber es stellte sich dann heraus das er uns anbot bei ihm auf dem Grundstück zu parken, er passt darauf auf. Die beiden haben dann noch ein bisschen miteinander gesprochen, denn er wollte das Haus verkaufen, nun wo er alt ist und seine Söhne weit weg in einer Stadt wohnen. Für 70000 Euro erhältlich. Nun dann stiefelten wir los, mit Wasser und dem ganzen Schnorchelzeug. Es ging ganz schön zur Sache und die 5km haben mich ziemlich gefordert. Ich habe den Eindruck die Höhe Luftfeuchtigkeit macht mir doch ziemlich zu schaffen. Zumindest habe ich wie ein Maikäfer gepustet. Es ging aber auch wirklich steil nach oben. Auf dem Weg haben wir einen Schweizer aus Basel kennengelernt. Der war alleine unterwegs, hat seinen Job gekündigt und reist nun in den lateinamerikanischen Ländern und es ist kein Witz, besucht jeden Nationalpark in Rekordzeit. Nach 2h am Ziel angekommen meinte er auf die Uhr schauend ah das ist gut, angesagt waren 2:30 aber wir sind jetzt 1:58 gelaufen super…. Gerhard bot ihm an er könne ja auch schnorcheln, wir haben alles dabei. Nein nein, dafür hat er keine Zeit, er kann höchstens mal kurz die Beine ins Wasser stecken und dann muss er weiter. Das nächste Ziel wartet. Hmm seltsam. Wir aber packten erstmal aus nachdem wir dachten ein Schattenplatz im trockenen gefunden zu haben. Aber es war extrem rauschende Brandung und auch zum schnorcheln war es etwas zu stürmisch, so dass wir nach 2 Stunden alles wieder einpackten um den Rückweg anzutreten. Ein Mann sprach mich noch an ob ich wüsste wann der nächste Bus führe…nein aber wir boten an ihn und seine Freundin mitzunehmen. Es stellte sich heraus dass es auch Deutsche waren. Sie kurz vor ihrem 2ten Staatsexamen Medizin und er schreibt an seiner Doktorarbeit. Sozialwissenschaftler mit Schwerpunkt Klimawandel und Auswanderung/ Vertreibung in Peru. Was für eine Mischung. Sie bleiben noch ein halbes Jahr wenn es geht und bereisen Costa Rica und lernen/ schreiben nebenher..wenn man etwas länger unterwegs ist trifft man tatsächlich immer wieder diese Langzeitreisenden und denkt sich immer, wow wie spannend. Da wir ja nicht ausgelastet waren, so sind wir noch ein bisschen am Strand spazieren gewesen, wo wir an dieser Schildkröten Aufzuchtstation anhielten und auf deutsch ein paar Informationen erhielten. Derzeit kommen wohl immer noch die Schildkröten- Mamas und legen Eier ab. Diese werden dann in der Aufzuchtstation sicher verbuddelt und nach 45 Tagen schlüpfen sie dann und werden dann wie schon erwähnt begleitet. Eigentlich ist die Zeit des Eier Legend und schlüpfen Ende November vorbei aber dieses Jahr haben sie noch immer Mamas die kommen..

Mein Geburtstag startete recht gemütlich mit einem leckeren Frühstück draussen, noch einmal unsere Totenkopf-Äffchen die uns besuchten und dann ging es auch schon los nach Paquera, das war keine 35km von Montezuma entfernt. An unserem neuen Domizil angekommen ging es sehr lustig zu, da hier viele Tiere herumflitzen wie z.b Hühner, die auch Kleine haben und viele Hunde ohne Namen. Die Zimmer sind neu von 2018 und alles ist wirklich toll gebaut worden. Es gehört einem jungen Paar, sie Holländerin und er Einheimischer…2 Kinder haben sie. Der junge geht nun in die 2te Klasse und das letzte Jahr meinte sie haben sie einen Stapel bekommen in der Corona Zeit und das sollten sie mit den Kindern abarbeiten. Das hat nicht so richtig geklappt und nun hat der Sohn schon recht Mühe hinterher zu kommen. Dann wollten wir noch im Pali- Supermarkt etwas einkaufen, also gut ab ins Auto und in die Stadt. Dort haben wir nicht sofort den Pali gefunden und Gerhard hielt bei einem älteren Paar an welches vor ihrem Haus sass. Der alte Mann meinte Pali Pali si si und schwubs wollte er mit. Er war fast komplett blind und man musste ihm helfen. Und dann ab ins Auto und der Pali war dann schnell gefunden. Und dann ging es weiter, er meinte dann zu Gerhard jetzt braucht er Kaffee und ….. Stopp. Schnell jemanden finden der ihm helfen kann, aber der securitas Mann wollte das nicht und dann hat ihm eine Einheimische geholfen. Auf der Rückfahrt hat er uns noch erzählt, das er morgen nach San Jose gebracht wird und dort eine Augen OP bekommt. Er war glücklich das wir ihn mitgenommen haben zum einkaufen und für uns war das ja kein großer Aufwand. Und dann ging es ab zum Standort Bahia Rica, wo wir abends eine Kajak Tour mit luminizierendem Wasser gebucht hatten. Dorthin führte wieder ein Stückchen Schotterpiste vom feinsten. Wir sind mittlerweile etwas traumatisiert, können aber noch Späßchen machen vor allem wenn uns ein Bagger über den Weg fährt. Dann heißt es immer, äh schau mal unser Freund 😉. Aber es ging alles gut und dort angekommen hatten wir noch etwas Zeit bis zur Tour so dass wir noch ein Kajak für uns erhielten um ein bisschen die buchten zu erkunden. Das war schön, denn Gerhard ist dann auch noch schnorcheln gewesen und ich hinterher mit dem Kajak. Es hat schon viele Fische, aber leider ist es oft doch sehr trüb das Wasser. Dann würde es endlich dunkel und wir bekamen eine Einführung in das Phänomen Bioluminescence. Das ist Plankton, welches bei Berührung Licht aussendet, sprich Energie abgibt. Das war echt super, wir sind dann rein in die Kajaks und dann ab die besten Orte finden. Unser Guide wusste das ja und so konnten wir in der Nacht uns gut auf dem Wasser zurechtfinden. Und neben dem leuchtendem Wasser war schon einfach toll nachts auf dem Wasser mit dem Kajak zu sein und dann noch die Milchstraße zu sehen.

Das war mal ein anderer Geburtstag so in der Wärme. Danke euch allen für die lieben Geburtstagswünsche, kamen alle an😘. Nach einer ruhigen Nacht und einem gemütlichen Frühstück wollen wir uns heute nun auf den Weg machen nach Dominical, weiter der Pazifikküste entlang.